M100 Sanssouci Colloquium and M100 Media Award 2023

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Aktuelles

Kai Diekmann: „Ich bewundere sie und habe gleichzeitig große Sorge um sie“

25. April 2022. Am 10. April hat M100-Beiratsmitglied Kai Diekmann den österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer nach Kyiv und Moskau begleitet. In Kyiv traf er auch Vitali Klitschko, der 2014 mit dem M100 Media Award ausgezeichnet worden ist.

„Ich kenne Vitali Klitschko und seinen Bruder Wladimir seit Jahren, wir sind sehr gut befreundet“, sagt Kai Diekmann. „Die beiden in dieser Situation, unter diesen Umständen wiederzusehen, war ein sehr emotionales und gleichzeitig bedrückendes Erlebnis. Eigentlich waren wir am 24. Februar miteinander verabredet, die Flüge nach Kyiv waren gebucht, es sollte ein privates Treffen werden. Am Abend zuvor rief mich Wladimir an und sagte: „Bleibt lieber zu Hause, kommt nicht nach Kiew, es ist zu gefährlich.“

Ihr größter Wunsch ist, dass die EU und Deutschland die Ukraine noch mehr unterstützen, damit sie den Kampf gegen Putin gewinnen können. Aufgeben ist für sie keine Option. Ich bewundere sie und habe gleichzeitig große Sorge um sie.“
Ein Interview mit Kai Diekmann über seine Reise nach Kyiv lesen Sie hier.

Alexandra Borchardt: Die Bedeutung öffentlich-rechtlicher Medien für die Demokratie

22. April 2022. „Sollten staatlich finanzierte Medien verboten werden?“ war das Thema einer Debatte, die am 20. April auf der ELF Idea Accelerator Konferenz „Media Freedom in the Age of Tech Disruption“ in Brüssel stattfand. Auf dem Podium, das sie sich mit Yana Toom (Mitglied des Europäischen Parlaments, Renew Europe) teilte, argumentierte M100-Beiratsmitglied Prof. Dr. Alexandra Borchardt (links) für starke öffentlich-rechtliche Medien. Sie betonte die Notwendigkeit, Medien unabhängig von kommerziellen Einnahmen durch öffentliche Gelder wie Steuern oder Abgaben zu finanzieren, um allen Menschen den Zugang zu verlässlichen Informationen zu gewährleisten. Es sei nachgewiesen, dass unabhängige öffentlich-rechtliche Medien, die sich um Unparteilichkeit bemühen, die Demokratie stärken. Sie seien die beste Medizin gegen Polarisierung und erzielten sehr hohe Vertrauenswerte, wenn die Menschen den Journalismus als unabhängig wahrnähmen.

In ihrem Impuls stellte Borchardt klar, dass es einen großen Unterschied zwischen staatlichen und öffentlich-rechtlichen Medien gibt. Staatliche Medien würden eher mit nicht-demokratischen Regierungssystemen in Verbindung gebracht, die Leitungsposten in Redaktionen und Inhalte kontrollierten. „Öffentlich-rechtliche Medien müssen von der Öffentlichkeit kontrolliert werden“, sagte sie.

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„Debate and Democracy – How to successfully counter populists“

Zusammenfassung unseres Seminars mit Dr. Tobias Endler, Politikwissenschaftler und Amerikawissenschaftler, am 17. März 2022:

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und der seither andauernde blutige Krieg hatten deutliche Auswirkungen auf den Charakter dieses Seminars. Der Krieg wird nicht nur militärisch, sondern auch über die Medien geführt: Die Information und Beeinflussung der Bevölkerung ist ein wichtiges Instrument im Krieg gegen die Ukraine. Die beiden Seiten, sowohl der Aggressor Russland als auch die angegriffene Ukraine, führen auch einen Krieg der Worte und Bilder, und während die eine Seite, Wolodymyr Selenskyj und Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, die Bevölkerung Tag für Tag mit Worten und Bildern zum Kampf gegen den Aggressor motiviert, wendet sich die andere Seite mit Desinformation, Verboten, Vertuschung und Unterdrückung von ihrer Bevölkerung ab.
Umso aktueller war das Thema des Seminars: Mit welchen Argumenten kann man Populisten erfolgreich entgegentreten? Dazu mussten wir die unterschiedlichen Begrifflichkeiten und Perspektiven, die mit Bezeichnungen wie Demokratie, Gesellschaft und Politik verbunden sind, reflektieren und hinterfragen, so Seminarleiter Dr. Tobias Endler.

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