Der mehrtägige M100 Young European Journalists Workshop (M100YEJ) ist seit Beginn im Jahr 2005 fester Bestandteil von M100.
Jedes Jahr werden etwa 25 Nachwuchsjournalisten und Jungredakteure zwischen 20 und 30 Jahren aus Europa, den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland nach einem Bewerbungsverfahren zur Teilnahme an dem kostenlosen Workshop ausgewählt. Die Themen sind vielfältig und reichen von investigativem Journalismus über die Rolle von Journalisten in der Zukunft, den Dialog zwischen den Kulturen, wie man junge Leute für Europa und Politik interessiert bis hin zur Krisenberichterstattung oder Fake News. Impulse für die einzelnen Module kommen von renommierten Expertinnen und Experten aus ganz Europa. Zudem wurde beim Nachwuchsjournalistenworkshop im Jahr 2006 in Kooperation mit der European Youth Press die Multimediale Internetplattform www.orangelog.eu konzipiert und gelauncht.
Der Workshop ermöglicht einen intensiven Austausch mit Journalistinnen und Journalisten aus ganz Europa sowie unterschiedliche Bedingungen und Herausforderungen für Journalismus in verschiedenen politischen und sozialen Systemen kennenzulernen. Als Ost-West-Brückenbauer bietet M100 den Teilnehmern Einblicke und Erfahrungen aus unterschiedlichen geografischen und kulturellen Perspektiven.
Neben der Vermittlung von praktischem und theoretischem Wissen journalistischer Arbeit ist eine nachhaltige Vernetzung zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern angestrebt.
Dafür gibt es eine Alumni-Gruppe auf Facebook mit fast 300 Mitgliedern sowie eine kleinere, aktive Alumni-Gruppe, die sich regelmäßig online miteinander trifft, sich über verschiedene relevante Themen austauscht, Vorschläge für Themen einbringt und Artikel schreibt.
Highlight eines jeden M100YEJ ist die Teilnahme am M100 Sanssouci Colloquium, bei dem die jungen Journalistinnen und Journalisten mit den Konferenzteilnehmern direkt in Kontakt treten können. Sie können sich an der Diskussion beteiligen und persönliche Interviews mit hochrangigen Teilnehmern aus Medien, Wissenschaft und Politik aus ganz Europa führen.
Viele M100-Alumni arbeiten heute für erfolgreiche unabhängige Medien in ganz Europa oder haben selbst Medienorganisationen gegründet wie zum Beispiel der Mitgründer des investigativen Netzwerks Correct!v Daniel Drepper oder der Gründer der internationalen Reportageplattform Outriders Jakub Górnicki.
Im Rahmen der Seminare kooperieren wir mit zahlreichen Förderern und Partnern, unter anderem dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, der Friedrich Naumann Stiftung, dem Auswärtigen Amt, dem National Endowment for Democracy, der European Youth Press, Treffpunkt Europa, Euractiv und vielen mehr.
Ich hatte die großartige Chance, Leute mit unterschiedlichen Werdegängen zu treffen, die mich mit ihrer Art zu denken, in ihrer Kreativität, dem Enthusiasmus und ihrer Direktheit inspiriert haben. Ich habe nicht nur neue Kontakte geknüpft und neue Freundschaften geschlossen, ich habe außerdem eine komplett neue Perspektive auf den modernen Journalismus gewonnen. Egal, ob du Anfänger bist, der erst kürzlich mit großem Drang zu schreiben begann oder jemand, der schon hunderte Artikel hinter sich hat – M100 ist eine lohnenswerte Reise. Mila Damyanoska, Mazedonien (2011)
Eine der besten Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe. Anna Saraste, Finnland (2012)
Der Workshop vor vier Jahren hat mir viele Einblicke in den investigativen Journalismus gegeben und mich mit vielen tollen Menschen zusammengebracht. M100 hat mich darin bestärkt, international und investigativ arbeiten zu wollen. Und mit den Teilnehmern und Dozenten von damals habe ich zum Teil heute noch Kontakt. Daniel Drepper, Deutschland (2010)
Ich muss sage, es war brillant: brillant in dem Sinn, dass wir ein großartiges Resultat erreicht haben. Das Ergebnis entstand aus Diskussionen und der harten Arbeit von 20 jungen Leuten, die aus allen Teilen Europas kamen und ihre unterschiedlichen Ansichten geteilt haben. Das war wirklich wunderbar. Karol Pawlowicki, Polen (2013)
Der M100 Workshop war eine großartige professionelle Erfahrung. In den folgenden Jahren habe ich immer wieder an ähnlichen Möglichkeiten für informelles Lernen, journalistische Praxisseminare und intensiven Diskussionen teilgenommen. Es war aber fast unmöglich, etwas Gleichwertiges zu finden, der Workshop 2009 war wirklich einzigartig, und ich erinnere mich an ihn heute als einen wichtigen Moment meiner Professionalisierung. M100 ist ein Netzwerk, es ist unser Netzwerk. Brindusa Luciana Grosu, Rumänien (2009)
Der M100 Workshop hat mir geholfen, mein Land aus seiner anderen Perspektive zu sehen, und er hat mein berufliches Netzwerk sehr erweitert. Ich habe gelernt, wie man richtig kommuniziert und wie wichtig es ist, zuzuhören und gehört zu werden. Der Workshop hat mir auch klar gemacht, dass ich in den Medien arbeiten möchte, um Gutes für mein Land und meine Region zu tun. Dieser Workshop war einer der besten Bildungsveranstaltungen, an denen ich je teilgenommen habe. Christina Karchevskaya, Weißrussland (2008)
Nach der Teilnahme am M100 Young European Journalists Workshop 2013 hatten viele von uns das Gefühl, dass das Potential, das wir im Workshop entwickelt hatten, nicht verloren gehen sollte. Wir sind in Kontakt geblieben, lernen voneinander und den erreichten Zielen und gratulieren uns gegemseitig dazu. Netzwerke, Zusammenarbeit und Kameradschaft sind wichtige Eigenschaften im Journalismus; M100 hat mir geholfen mir, das zu realisieren. Jedesmal, wenn Lucian und ich die Geschichte unserer Zusammenarbeit erzählen, beginnen wir immer mit dem Satz. „Es begann bei M100 … Albert Guasch Rafael, Spanien (2013)
Die Zukunft, über die wir damals gesprochen haben, ist nun da und ich weiß nicht, ob sie so ist, wie wir uns damals dachten, aber jedes Mal, wenn ich Neuigkeiten von meinen M100-Mitstreitern über Facebook erhalte, möchte ich diese fünf Tage wieder erleben, und nicht nur, weil ich damals sechs Jahre jünger war. Das Wetter vermisse ich allerdings nicht. Szilvia Mohai, Ungarn (2008)