Aktuelles

„Für immer mehr junge Menschen ist Europa ein emotionales Thema“

„Lange Jahre war Europa für viele Menschen nicht viel mehr als ein bürokratisches Monster – weit weg von der eigenen Lebensrealität. Plötzlich ist der Staatenbund für eine wachsende Zahl junger Menschen ein emotionales Thema, für das einige von ihnen sogar regelmäßig auf die Straße gehen. Diese neue Begeisterung erleben wir bei der HuffPost mit der starken Resonanz auf unser neues Ressort Voices of Europe. Das spannende an der neuen Begeisterung: In einer repräsentativen Umfrage haben wir herausgefunden, dass jeder dritte Deutsche sich vorstellen kann, seinen deutschen Pass gegen einen europäischen zu tauschen – wenn es denn möglich wäre. Ich freue mich, dass dieses Thema beim M100 Colloqium so großen Raum bekommt.“

Sebastian Matthes, Chefredakteur, Huffington Post Deutschland

M100SC-Teilnehmer Christopher Walker warnt vor Gefahren eines autoritären Internationalismus

„Im Zeitalter der Globalisierung sind autoritäre Regime wahre Meister darin geworden, ihre Staatsmacht zu nutzen, um die Offenheit von demokratischen Systemen auszubeuten. Diese autoritären Kräfte haben sich in die Finanz-, Politik- und Mediensysteme der Demokratien eingeschmeichelt und dadurch Bereiche identifiziert, in denen sie einen Wettbewerbsvorteil haben. Die Tatsache, dass eine zunehmende Zahl demokratischer Länder sich ernsten innenpolitischen Herausforderungen stellen, entbindet sie nicht von der Pflicht, Antworten auf die Herausforderungen der immer stärker ambitionierten autoritären Länder zu finden. Autokraten spielen in diesem neuen Umfeld, um zu gewinnen. Wenn ihnen die Demokraten das Feld überlassen, erlaubt das den autoritären Kräften, die Regeln des Spiels zu diktieren.“

Christopher Walker, Vizepräsident für Studien und Analysen, National Endowment for Democracy, USA

Den ausführlichen, in den „Auslandsinformationen“ der Konrad-Adenauer-Stiftung veröffentlichten Text finden Sie hier.

M100SC Teilnehmer Eduardo Suárez über die Bedeutung seines Start-ups „Politibot“ für den Journalismus

„Es ist wichtiger denn je, neue Geschäftsmodelle zur Unterstützung von Journalismus zu schaffen. Aus diesem Grund habe ich Politibot zusammen mit einem Team aus Entwicklern, Journalisten und Politikwissenschaftlern gegründet. Neue Geschäftsmodelle für Journalismus sind wesentlich, um dunkle Mächte, die Demokratien gefährden, auf der ganzen Welt einzudämmen, aber sie reichen auch nicht aus. Ich habe über das Brexit-Referendum für ‚Politibot‘ und über die US Präsidentschaftswahlen für ‚Univision‘ berichtet. Ich habe über Dutzende von Auftritten von Donald Trump von Iowa bis Maine geschrieben und habe mich mit seinen Wählern unterhalten. Einige ihrer Antworten halfen mir zu verstehen, warum er gewonnen hat und was andere Gesellschaften im Kampf gegen illiberalen Populismus tun können.“

Eduardo Suárez, Ko-Gründer, Politibot, Spanien