M100 Sanssouci Colloquium and M100 Media Award 2023

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Aktuelles

Umfrage: Einfluss von Desinformation auf Wahlergebnisse

20. Dezember 2023. Im kommenden Jahr finden einige wichtige Wahlen statt: Außer der Europawahl im Juni und der US-Wahl Anfang Dezember werden in zahlreichen Ländern neue Parlamente gewählt, deren Ausgang zum Teil bedeutenden Einfluss auf die Zukunft Europas haben, u.a. Präsidentschaftswahlen in Finnland, Kroatien, Litauen, Moldawien, Österreich und Georgien.
Der Einfluss von Desinformation auf die Ergebnisse dieser Wahlen wird entscheidend sein, weshalb sich auch der nächste M100 Young European Journalists Workshop mit dem Thema „Desinformation in Election Campaigns“ beschäftigen wird.
Kürzlich hat das internationale Marktforschungsunternehmen Ipsos mit Sitz in Paris gemeinsam mit der UNESCO eine Umfrage zum Thema „Wahlen und soziale Medien: der Kampf gegen Desinformation und Vertrauensfragen“ erstellt. Dazu wurden Bewohnerinnen und Bewohner von 16 Ländern befragt, in denen im kommenden Jahr Parlamentswahlen stattfinden: Algerien, Bangladesh, Belgien, Kroatien, Dominikanische Republik, El Salvador, Ghana, Indien, Indonesien, Mexiko, Österreich, Rumänien, Senegal, Südafrika, USA sowie Ukraine, in denen die geplanten Wahl aufgrund des Krieges aber nicht stattfinden wird.
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Götz Hamann: Desinformation im Nahostkonflikt

11. Dezember 2023. Götz Hamann, Reporter Technologie und Digitale Gesellschaft bei ZEIT ONLINE und regelmäßiger Teilnehmer des M100 Sanssouci Colloquiums, ist in einem aktuellen Essay der „information pollution“ und Bildern als Kriegstaktik nachgegangen.

Darin beschreibt er unter anderem, wie die die israelische Firma Cyabra aus Tel Aviv in den ersten 48 Stunden nach den Morden der Hamas die großen Netzwerke TikTok, Instagram, Telegram und X nach Beiträgen über das Massaker durchsucht hat. Ein Ergebnis: „Ein Viertel der Beiträge stammte von Fake-Nutzern. Und die Schnelligkeit, mit der manipulierte Videos in Umlauf kamen, ihre Qualität, die schiere Zahl und auch die Zahl der leicht davon abweichender Varianten deuten auf staatliche Akteure hin. Niemand sonst hat solche Möglichkeiten.“
Die Ziele der staatlichen Akteure waren dabei nahezu identisch, so Hamann: „den Westen zu diskreditieren für seine Politik im Nahen Osten, aber zugleich möglichst viele Musliminnen und Muslime und damit die großen Einwanderercommunitys in Europa und den USA gegen jene Regierungen aufzuwiegeln, die Israel unterstützen. Denn die Kampagnen verstärkten die Erzählung der Hamas: Sie versuchte Terroristen zu Freiheitskämpfern zu machen und brutale Entführer zu fürsorglichen Betreuern. Damit verdrehte die Propaganda eine ohnehin schreckliche Wirklichkeit auf obszöne Weise und verwertete sie zu eigenen Zwecken. Laut Cyabra haben diese Kampagnen in den ersten 48 Stunden nach den Morden bis zu 500 Millionen Menschen erreicht. Viele von ihnen haben das Thema aufgegriffen. Die Propaganda fiel auf einen fruchtbaren Boden.“
Die antisemitischen Demonstrationen weltweit, verbunden mit dem zur Vernichtung Israels auffordernden Slogan „From the River to the Sea, Palestine will be free“, sind ein trauriger Beweis dafür.

George N. Tzogopoulos: Der Krieg zwischen Israel und der Hamas: Wie geht es weiter?

27. November 2023. Der Terroranschlag der Hamas gegen Israel am 7. Oktober hat eine neue Spirale gewalttätiger Spannungen im Nahen Osten ausgelöst. Das Attentat mit über 1.200 Toten und die Entführung von über 200 Kindern, Frauen und Männern haben die israelische Gesellschaft in einem noch nie dagewesenen Ausmaß traumatisiert und fast unmittelbar zu Solidaritätsbekundungen der USA und Europas geführt. Die Verurteilung der Gräueltaten durch die westliche Gemeinschaft war eine natürliche Reaktion. Die gemeinsame Erklärung der Staats- und Regierungschefs Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Großbritanniens und der USA vom 9. Oktober spiegelte die allgemeine Logik wider, indem sie klarstellte, dass es „niemals eine Rechtfertigung für Terrorismus gibt“.

Israel hat beschlossen, auf die Gräueltaten der Hamas mit militärischer Gewalt im Gazastreifen zu reagieren und seine Luft- und Seebombardements mit einer Bodeninvasion zu kombinieren. Ziel ist es, die Freilassung der Geiseln zu erzwingen, das Waffenarsenal der Terrororganisation zu zerstören und sicherzustellen, dass in Zukunft keine ähnlichen Angriffe mehr verübt werden können.

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