M100 Sanssouci Colloquium and M100 Media Award 2023

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Aktuelles

Paul Timmers: „Souveränität im digitalen Zeitalter“

14. Februar 2024. Prof. Dr. Paul Timmers, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Oxford Internet Institutes und Teilnehmer des M100SC 2022, hat einen Essay zum Thema „Souveränität im digitalen Zeitalter“ verfasst. Der englischsprachige Text ist erschienen in dem Buch „Introduction to Digital Humanism„, das man sich hier frei herunterladen kann.
Das Buch erörtert den Begriff des digitalen Humanismus in Kontexten wie KI, Plattformmacht, Überwachung, Demokratie und Technologieethik. In seinem Kapitel beschäftigt sich Paul Timmers mit der Zukunft der Souveränität in einem digitalen und geopolitisch umkämpften Zeitalter, in dem das Konzept der staatlichen Souveränität durch digitale Umwälzungen und grenzenlose Technologien, die Dominanz mächtiger – oft ausländischer – globaler Technologieunternehmen und die Cyber-Infiltration durch böswillige Staaten eine neue und viel diskutierte Bedeutung bekommt. Timmers stellt Überlegungen zu den Auswirkungen der digitalen Technologie auf das internationale Staatensystem an und bietet eine Analyse sowie einige praktische Anleitungen zur Bewältigung der Herausforderungen bei der Entwicklung einer öffentlichen Politik der Souveränität im digitalen und digital-humanistischen Zeitalter. Abschließend laden zwei Fallstudien und eine Reihe von Fragen die Leser ein, das Thema weiter zu vertiefen.

Christopher Walker: „Für autoritäre Regime ist die Welt flacher geworden“

7. Februar 2024. „Mit dem Aufstieg Chinas zur Weltmacht hat das Land seine Beziehungen zu Ländern in aller Welt vertieft“, schreibt Christopher Walker in seinem kürzlich erschienen Essay „The World has become flatter for authoritarian Regimes“ im Journal of Democracy. Walker ist Vizepräsident für Studien und Analysen des National Endowment for Democracy (NED) und nimmt regelmäßig am M100 Sanssouci Colloquium teil.
Viele der Gesellschaften, mit denen Peking und seine Vertreter in Kontakt treten, hätten jedoch nur ein oberflächliches Verständnis davon, wie die größte Diktatur der Welt funktioniert, schreibt Walker: „Die große Wissenslücke über den chinesischen Parteistaat in weiten Teilen der Welt stellt eine entscheidende Asymmetrie dar, die der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) einen strategischen Vorteil verschafft.“
Ein Beispiel sei Georgien, das mit China eine „strategische Partnerschaft“ in den Bereichen Politik, Wirtschaft, zwischenmenschliche Beziehungen, Medien und Kultur anstrebe. Das sei gefährlich, denn in Georgien mangele es an unvoreingenommenem Wissen über China in Wissenschaft, Medien und Politik, und das georgische System sei, „wie so viele andere auch, nicht in der Lage, die vollen Konsequenzen eines solchen umfassenden Engagements mit dem chinesischen Parteistaat zu tragen.“
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DFRLab: Wie die Ukraine russische Desinformation bekämpft

3. Februar 2024. Ein aktueller Forschungsbericht des Hybrid CoE, einem gemeinsamen Projekt des Europäischen Exzellenzzentrums für die Bekämpfung hybrider Bedrohungen und des Digital Forensic Research Lab (DFRLab), befasst sich mit bewährten Verfahren der Ukraine bei der Bekämpfung von Desinformation, insbesondere in der Zeit nach der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022. Viele dieser Praktiken sind das Ergebnis einer Entwicklung, die sich über das Jahrzehnt seit der Euromaidan-Revolution erstreckt.

Seit der Euromaidan-Revolution und der „Revolution der Würde“ Ende 2013/Anfang 2014 steht die Ukraine an vorderster Front der russischen Informationsaggression. Der „erstaunlichste Blitzkrieg der Informationskriegsführung, den wir je in der Geschichte der Informationskriegsführung gesehen haben“, hat sich in einen Informationskrieg der Zermürbung verwandelt, der seit einem Jahrzehnt andauert, so der Bericht. In dieser Zeit haben die Ukrainer wichtige Erfahrungen gesammelt und ihre Best Practices verfeinert. Viele westliche Beobachter begannen aber erst nach dem 24. Februar 2022, dem Kampf der Ukraine im Informationsraum mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

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