M100 Sanssouci Colloquium and M100 Media Award 2023

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Aktuelles

Buchempfehlung: Hella Pick „Unsichtbare Mauern“

12. Dezember 2022. „Invisible Walls“ (Weidenfeld & Nicolson), die beeindruckende Autobiografie von M100-Doyenne Hella Pick, ist nun auch auf Deutsch erschienen: „Unsichtbare Mauern“. „Die abenteuerliche Reise einer der größten politischen Journalistinnen zu den Gipfeln und Abgründen der Zeitgeschichte“, schreibt der Czernin Verlag.

1939 wurde die Elfjährige von ihrer jüdischen Mutter mit einem Kindertransport nach London geschickt. Sie wurde Journalistin, bereiste Afrika und ging für den Guardian als Korrespondentin nach Washington und war oft in Werner Höfers legendärem Sonntagstalk „Internationaler Frühschoppen“ zu Gast. Als oft einzige Frau in Journalistenrunden sorgte sie nicht selten für ein „politisches Dilemma“. Denn bei Dinnereinladungen, nach denen sich Männer und Frauen traditionell getrennt zurückzogen, wusste niemand, was man mit ihr anfangen sollte, „einer Journalistin, die wegen ihres Berufs eingeladen war“. Aber sie setzte sich durch, schrieb über die Kuba-Krise, Kennedys Ermordung, reiste mit Richard Nixon nach Moskau, berichtete vor Ort über den Zerfall der Sowjetunion und schloss Freundschaft mit Willy Brandt.

Hella Pick ist eine Pionierin für alle Journalistinnen. Aber dieses Buch ist nicht nur eine politische und journalistische, sondern auch eine sehr persönliche Reise, in der die jahrelange Mitstreiterin von M100-Kogründer Lord Weidenfeld sehr viel von sich selbst preisgibt. Absolute Lektüre- und Geschenkempfehlung!

„Hella Pick hat viele der erdbebenartigsten Momente der letzten rund vierzig Jahre miterlebt und darüber berichtet. Jetzt wendet sie ihre außergewöhnlichen Berichterstattungsfähigkeiten auf sich selbst an – und das Ergebnis ist faszinierend, bewegend und wirklich inspirierend.“ Alan Rusbridger, ehemaliger Chefredakteur des Guardian.

Piotr Drabik: Ethischere Kriegsberichterstattung

6. Dezember 2022. „Die russische Invasion in der Ukraine hat die Medienlandschaft in den meisten europäischen Ländern verändert. Wie tiefgreifend diese Veränderung ist, darüber diskutierten mehr als 100 Gäste aus 15 Ländern auf der Konferenz „Medien und Krieg“ in Rzeszów, 90 Kilometer von der polnisch-ukrainischen Grenze entfernt. Die von Outriders und Mixer Media organisierten Veranstaltungen konzentrierten sich darauf, Antworten auf die Fragen zu finden, wie die Kriegsberichterstattung ethischer gestaltet werden kann, was die wichtigsten Anforderungen an ukrainische Journalisten sind und wie Nachrichten von den Schlachtfeldern überprüft werden können.

Die ukrainischen Gäste betonten die Probleme mit Stromausfällen und Internetverbindungen, auch mobil, nach den russischen Angriffen auf kritische Infrastrukturen. Die Organisatoren gaben auch Gelegenheit, die schwierige Lage der unabhängigen belarussischen Medien zu erläutern und zu zeigen, wie die russische Migration nach Putins Mobilisierung die Gesellschaft im Kaukasus und in Zentralasien verändert. Angesichts der neuen Herausforderungen könnte die europäische Solidarität den unabhängigen Journalisten in den Krisengebieten sehr helfen, so die meisten Gäste.“

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Neue Europäische Newsplatform

28. November 2022. Tim Kohnen, Teilnehmer des diesjährigen M100 Young European Journalists Workshop, hat heute zusammen mit seinem Kollegen Julius E. O. Fintelmann die Nachrichtenplattform The European Correspondent gestartet.

„The European Correspondent ist eine neue Art von Medienorganisation“, sagen Tim und Julius. „Als gebürtige Europäer blicken wir über die nationalen Grenzen hinaus, um die Herausforderungen unserer Zeit zu erkennen. Wir glauben, dass die Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa sich der Machtdynamik, der Handlungen und der Entscheidungsprozesse bewusst sein müssen, die diesen Kontinent bestimmen. Unser Team, das sich aus Journalisten aus ganz Europa zusammensetzt, liefert unabhängige, faire und ausführliche Berichte über die Ereignisse, die das tägliche Leben der Menschen hier beeinflussen. Der europäische Journalismus ist ein Experiment“, betonen Tim und Julius: „Gemeinsam mit unseren Lesern wollen wir vielfältige Ideen ausprobieren und definieren, wie europäischer Journalismus aussehen könnte und sollte. Wir sind weit davon entfernt, ein fertiges Produkt anzubieten – stattdessen wollen wir unsere Leser einladen, uns bei diesem Abenteuer zu begleiten.“

Unabhängige Nachrichten für und über Europa sind wichtig wie nie. Deshalb unterstützt M100 dieses inspirierende und mutige Projekt von Tim, Julius und ihrem Team und wünscht viele Leser und weitere Unterstützer!