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Über den Umgang mit Fake News: Exklusiver Essay von George Tzogopoulos

Potsdam, 4. September 2017. Der griechische Journalist und Autor Dr. George Tzogopoulos hat exklusiv für das diesjährige M100 Sanssouci Colloquium, das am 14. September unter dem Titel „Demokratie oder Despotismus? Die Renaissance der dunklen Mächte“ in Potsdam-Sanssouci stattfindet, einen Essay geschrieben: “Dealing with Fake News: Challenges and Opportunities“ (Der Umgang mit Fake News: Herausforderungen und Möglichkeiten). Basierend auf zahlreichen Studien, stellt Tzogopoulos fest, dass die jüngsten Veränderungen in der Medienlandschaft und im Technologiebranche Bedenken bezüglich der Verwundbarkeit demokratischer Gesellschaften durch Fake News aufgeworfen haben. Die Risiken sind offensichtlich: Das Vertrauen in traditionelle Medien schrumpft weiterhin, während die Macht sozialer Medien sukzessive anwächst, während sie gleichzeitig als wesentlicher Faktor bei der Verbreitung gefälschter Geschichten gelten. Kausale Zusammenhänge können nicht nachgewiesen werden, aber Fallstudien wie zum Beispiel das Britische Referendum oder die amerikanischen Präsidentschaftswahlen vermitteln den Eindruck, dass Fake News einen wachsenden Einfluss auf das Verhalten von Wählern haben. Auf jeden Fall ist sicher, dass Fake News große Auswirkungen auf den Journalismus haben bezüglich Inhalten, die durch Algorythmen  auf Social-Media-Platformen sortiert und anvisiert werden ebenso wie Social Bots, die signifikant für die Verbreitung von Fake News sind. Tzogopoulos schließt, dass existierende Gegenmaßnahmen von relevanten Technologieunternehmen und traditionellen Medienhäusern, ebenso wie die permanente Aufmerksamkeit der Menschen für die Gefahr durch Despotismus und Fake News, neue Hoffnung für die Erhaltung starker Demokratien weckt.

Dr. George Tzogopoulos ist Senior Research Fellow am CIFE (internationales Zentrum für europäische Bildung), Berater für die Beziehungen zwischen der EU und China sowie Gründer von chinaandgreece.com, einer Online-Platform, die Chinesisch-Europäische Beziehungen in Griechenland analysiert.
Den Essay (in Englisch) lesen Sie hier:

M100SC Teilnehmer Mark Leonard: Für ein Europa mit mehr Raum für politische Auseinandersetzungen

„In einem neuen Europa muss es mehr Raum geben, politische Auseinandersetzungen auszutragen, statt unerbittlich auf Konsens zu pochen. Die Art, wie sich die großen europäischen Volksparteien im Europäischen Parlament und im Europäischen Rat zusammengetan haben, hat zu der Wahrnehmung beigetragen, dass es eine Art „europäisches Kartell“ gibt, das jeden Widerspruch im Keim erstickt. Das nutzten populistische Parteien, um die Bürger gegen die europäischen Eliten aufzuhetzen.“

Ko-Gründer und Direktor, European Council on Foreign Relations (ECFR), Großbritannien

Inspirierende Workshoptrainer werden beim M100YEJ unsere 15 Teilnehmer aus Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland zum Thema „Wie finanziert man unabhängigen Journalismus“ unterstützen

1. September 2017. In nur einer Woche ist es soweit und der langersehnte  M100 Young European Journalists Workshop findet endlich statt! Wir freuen uns auf spannende Workshoptage zum Thema „Wie finanziert man unabhängigen Journalismus“. Unsere 15 Teilnehmer aus Ländern der Östlichen Partnerschaft – Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldau und Ukraine – und aus Russland müssen sich Herausforderungen mit Pressefreiheit und unabhängigen Journalismus in ihren Herkunftsländern stellen. Aus diesem Grund möchten wir die jungen Journalisten unterstützen und ihnen Wissen über Finanzierungsmöglichkeiten in ihren Herkunftsländern vermitteln, damit sie ihre eigenen journalistischen Projekte umsetzen können und den Demokratisierungsprozess in ihren Ländern fördern können. Weitere Informationen zur Agenda des M100YEJ finden Sie hier.