Susanne Nasr

Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika
Internews
Deutschland

Susanne Nasr ist Expertin für Medienentwicklung und digitale Sicherheit und verfügt über 18 Jahre Erfahrung in der Konzeption, Umsetzung und Überwachung von Medien- und Sicherheitsprogrammen in risikoreichen Umgebungen. Die ausgebildete Journalistin verließ 2003 ihre Heimat Deutschland, um über den Krieg im Irak zu berichten. In einem alten Volkswagen Passat fuhr sie von Hamburg nach Bagdad, von wo aus sie für deutsche Medien berichtete, bevor sie in die Medienentwicklung wechselte. Für das britische Institute for War and Peace Reporting führte sie Medienprojekte im Irak und später in der gesamten MENA-Region durch. Im Jahr 2008 zog sie in den Libanon, um ein neues Länderbüro in Beirut als regionale Drehscheibe für Programme in der MENA-Region aufzubauen.

Zwischen 2007 und 2015 leitete sie mehrere Projekte zur Unterstützung unabhängiger Medien und der Zivilgesellschaft in Syrien, Tunesien, Libyen und dem Libanon und zum Aufbau ihrer Kapazitäten in den Bereichen Berichterstattung, Interessenvertretung und digitale Sicherheit. Zu Beginn des Arabischen Frühlings rief sie das Cyber Arabs Program ins Leben, eine Initiative zur Unterstützung von Journalisten und Menschenrechtsaktivisten aus 17 arabischen Ländern im Bereich der digitalen Sicherheit.

Susanne Nasr hat Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Münster studiert und ist Absolventin der renommierten Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg. Sie arbeitete für verschiedene deutsche Medien, darunter Der Spiegel, Die Zeit, Süddeutsche Zeitung und Tagesspiegel. Sie hat fünf Bücher veröffentlicht, darunter zwei über den Irak und eines über den Arabischen Frühling. Nachdem sie zwölf Jahre in der MENA-Region gelebt hat, ist sie 2015 nach Deutschland zurückgekehrt und arbeitet von Berlin aus.