25. März 2024. Tamar Kintsurashvili, Executive Director der Media Development Foundation in Tiflis und Teilnehmerin des M100 Sanssouci Colloquium 2023 (Foto), hat einen neuen Bericht über antiwestliche Propaganda in Georgien veröffentlicht.
Der Report, der den Zeitraum von Januar bis Dezember 2022 abdeckt und auf der Analyse von bis zu 10.000 Kommentaren basiert, zeigt, dass der größte Anteil der Propagandabotschaften gegen den kollektiven Westen und die USA gerichtet war, gefolgt von der EU und der NATO. Weitere Ziele waren die Ukraine, demokratische Institutionen wie NGOs, der Ombudsmann und die Medien sowie liberale Ideen im Allgemeinen. „Russland war das einzige Thema, das in dem gegebenen Diskurs positiv dargestellt wurde“, so der Report.
Thematisch seien die antiwestlichen Botschaften in fünf Hauptströmungen unterteilt: 1. Außenpolitik und Sicherheit (42,2 %); 2. Demokratie, Souveränität und demokratische Institutionen (21,7 %); 3. russische Intervention in der Ukraine (20,5 %); 4. Identität und Liberalismus (11,9 %); und 5. Auslandshilfe und Wirtschaft (3,6%).
Bei den außen- und sicherheitspolitischen Themen war das Hauptziel die EU, was, wie der Bericht erklärt, durch den EU-Integrationsprozess und insbesondere die Frage der Gewährung der Kandidatur Georgiens bedingt war.
Der Bericht hebt hervor, dass die empfindlichste Propagandabotschaft darin bestand, dass der Westen versuche, Georgien „in den Krieg hineinzuziehen“ und „eine zweite Front“ des Ukraine-Krieges in dem Land zu eröffnen. Dies hinge mit der Instrumentalisierung von Kriegsängsten zusammen, die vor dem Hintergrund des russischen Krieges in der Ukraine besonders stark ausgeprägt waren und im Zusammenhang mit der EU-Kandidatur zum wichtigsten Instrument der politischen Manipulation wurden.
Den gesamten Bericht lesen Sie hier.