7. Januar 2022. Heute vor 7 Jahren, am 7. Januar 2015, wurden bei einem von zwei islamistisch motivierten Tätern verübten Terroranschlag auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo in Paris 12 Menschen getötet; unter den Opfern waren 8 Mitarbeiter von Charlie Hebdo und der Herausgeber Stéphane Charbonnier. Im Jahr 2011 wurde auf die Redaktion ebenfalls ein Brandanschlag verübt, nachdem eine Sonderausgabe über den Wahlerfolg der Islamisten in Tunesien erschienen war.
In Anerkennung der epochalen Bedeutung des Schicksals von Charlie Hebdo zeichnete der Beirat des M100 Sanssouci Colloquium die Redaktion und ihren Chefredakteur Gérard Biard im September 2015 mit dem M100 Media Award aus.
Gérard Biard, der den Preis in Potsdam entgegennahm, sagte in seiner Dankesrede: „Die Überzeugungen und Werte, für die wir eintreten, sind universelle Werte und gehören als solche allen Bürgern der Welt.“ Deshalb sollten alle Bürger der Welt für diese Werte eintreten, fügte er hinzu. „Entgegen anders lautenden Behauptungen haben wir nie den Islam oder die Muslime kritisiert. Wir kritisieren den Islamismus als politische Ideologie“. Die ersten Opfer des „totalitären Islamismus und seiner Schergen“ überall auf der Welt seien immer in erster Linie Muslime.
„Dieser Preis ehrt heute die Toten – und er ehrt die Überlebenden“, sagte der bekannte Schriftsteller und Strafverteidiger Ferdinand von Schirach in seiner Laudatio auf das Magazin. Die Tatsache, dass „Charlie Hebdo“ weiter existiert, sei schon ein Sieg, denn wenn Satire niemanden empöre, sei sie bedeutungslos, fügte er hinzu.
Die politische Hauptrede hielt der damalige Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier.