Russische Invasion in der Ukraine weckt im Kosovo Ängste und Flashbacks

21. Juli 2022. Visar Xhambazi, M100 Alumnus, arbeitet er als Projektmanager bei Sbunker, einem Blog zu aktuellen Themen im Kosovo, der über Politik, Gesellschaft und Wirtschaft berichtet. Sein Text erschien zuerst auf „forumZFD“:

„Die Entscheidung von Präsident Wladimir Putin, am 24. Februar 2022 in die Ukraine einzumarschieren, hat die Welt ischockiert. Dieser Schritt löste in ganz Europa und insbesondere auf dem westlichen Balkan, einer Region, die erst vor drei Jahrzehnten die verheerenden Folgen eines Krieges erlebt hat, seismische Erschütterungen aus. Die Menschen im Kosovo und auf dem westlichen Balkan wissen um die Folgen von Krieg, ethnozentrischen Narrativen und Nationalismus. Viele im Kosovo verfolgen die Nachrichten über die Ukraine mit einem Gefühl der Angst und Paranoia.

Diese Region ist voller Ungewissheiten und noch nicht versöhnt. Politische Hindernisse, autoritäre Tendenzen, sozioökonomische Herausforderungen und interethnische Spaltungen sind nach wie vor vorhanden, trotz der Bemühungen um eine Annäherung der Region an die Europäische Union (EU).

Der von der EU geförderte Dialog zwischen Kosovo und Serbien hat zu keiner endgültigen Lösung geführt. Albanien und Nordmazedonien warten immer noch auf die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen, obwohl sie Fortschritte bei den internen Reformen gemacht haben. Bosnien und Herzegowina ist von schweren politischen und sozialen Krisen betroffen, während Montenegro und Serbien einen schleppenden EU-Beitrittsprozess durchlaufen.

Der Krieg in der Ukraine wird langfristige Auswirkungen auf Europa und insbesondere auf den westlichen Balkan haben. Der Krieg hat insbesondere die Frage aufgeworfen, ob die EU in der Lage ist, eine Konfliktlösung voranzutreiben, vor allem in Bezug auf den Kosovo-Serbien-Konflikt, und ob Gewalt immer noch eine mögliche Option für Länder ist, um ihre Ziele zu erreichen.“

Den gesamten Text lesen Sie (in Englisch) hier.