M100 Sanssouci Colloquium and M100 Media Award 2023

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Aktuelles

Wir trauern um Karel zu Schwarzenberg

13. November 2023. Der M100-Beirat trauert um sein Mitglied Karel zu Schwarzenberg, der von Anbeginn dem Beirat des M100 Sanssouci Colloquiums angehört hat. Schwarzenberg, geboren am 10. Dezember 1937 in Prag, starb in der Nacht zu Sonntag in Wien, vier Wochen vor seinem 86. Geburtstag.

Schwarzenberg war ein enger Wegbegleiter Václav Havels. Von 2007 bis 2009 und von 2010 bis 2013 war er Außenminister der Tschechischen Republik. Von 2009 bis 2015 war er Vorsitzender der neu gegründeten Partei TOP 09. 2013 kandidierte er für das Amt des tschechischen Staatspräsidenten, unterlag aber Miloš Zeman.

Schwarzenberg, der im Jahr 2019 beim M100 Sanssouci Colloquium die Dinnerrede hielt, war nicht nur im Kreis des M100-Beirat hochgeschätzt. „Mit dem Tod von Karel Schwarzenberg ist Europa ärmer geworden“, schreibt der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einem Nachruf. „Sein Leben und Wirken war von Verantwortung und Klarsicht geprägt. Liberal, konservativ, weltoffen und patriotisch, so widersprüchlich diese Begriffe wirken, in Karel Schwarzenberg fanden sie zueinander.“ Für Schwarzenberg sei Europa „nicht nur eine Vision, sondern ein Anliegen“ gewesen, „dem er mit all seinen Fähigkeiten diente.“ Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und Freunden.

„Das Antisemitismus-Problem in Deutschland wird mit dem Krieg in Nahost offenbar“

„Nach dem unsagbar brutalen Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten am 7. Oktober 2023, auf wehrlose Frauen, Männer, Kinder, Babys und Alte, müssen Jüdinnen und Juden weltweit wieder um ihre Sicherheit fürchten. Sie werden bedroht, angefeindet, angegriffen. Auch in Deutschland.
Nicht nur der Jubel über die Taten der Hamas auf deutschen Straßen ist entsetzlich und beschämend. Zutiefst verstörend und bedrückend ist, dass so viele den Jüdinnen und Juden angesichts der Terrorattacke mit 1400 Opfern jedes Mitgefühl versagen. Sie erfahren Kälte und Indifferenz, Relativierungen, Schuldzuweisungen, Kritik. Aus der Politik, aus der Bevölkerung. Wie groß das Antisemitismus-Problem in Deutschland ist, wird mit dem Krieg in Nahost offenbar.
Jede und jeder ist aufgefordert, sich diesem Verhalten entgegenzustellen und zu widersprechen. Wenn wir zulassen, dass Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht ohne jede Einschränkung geächtet und verurteilt werden, weil sie Israel, weil sie Jüdinnen und Juden getroffen haben, ist eine rote Linie überschritten.
Es geht hierbei nicht darum Pro-Israel oder Pro-Palästina zu sein, sondern um unverhandelbare Werte. Wer sich zu ihnen nicht bekennt, indem er den Angriff der Hamas ohne Einschränkung als das benennt, was er ist – blanker, brutaler Terror, gegen den jeder Staat der Welt seine Bürgerinnen und Bürger schützen muss – sondern ihn relativiert, muss sich fragen lassen, wessen Agieren und wessen antidemokratische Ziele er damit unweigerlich stützt.“

Sabine Schicketanz, Chefredakteurin Potsdamer Neueste Nachrichten, M100-Beirat

„Den schönen Reden müssen auch Taten folgen“

„Der brutale Überfall der Terrororganisation Hamas und des Islamischen Dschihad auf den israelischen Staat mit hunderten von Opfern, mit Toten, Gefolterten, Verschleppten hat uns, die westliche, christlich-jüdische Welt, in Schockstarre versetzt. Es scheint, als sei der Angriff ein Geschenk für Wladimir Putin, der am 7. Oktober seinen 71. Geburtstag gefeiert hat. Der russische Despot hat vor eineinhalb Jahren seinen Nachbarn Ukraine überfallen und versucht seitdem mit größter Brutalität, den jüdisch-stämmigen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und mit ihm das gesamte ukrainische Volk zu eliminieren. In seinem Hass auf den Westen sucht er auch den Schulterschluss mit dem Iran, dessen größtes Ziel es ist, Israel auszulöschen.
Es ist erschütternd, dass es dieser brutalen Attacken bedarf, um der Politik die Augen zu öffnen. Am Sonntag gab es vor dem Brandenburger Tor in Berlin viele sehr kluge Reden, die ein Ende der Toleranz und des Verständnisses für Antisemitismus in Deutschland forderten. Aber den schönen Reden müssen auch Taten folgen. Sowohl die EU als auch Deutschland prüfen jedwedes finanzielle Engagement und alle Zahlungen an die Palästinenser. Das muss nun auch umgesetzt werden. Es darf keine finanzielle Unterstützung mehr geben für Organisationen, die mit den Terrorgruppen in Verbindung stehen oder die Zerstörung des Staates Israel befürworten.
Als deutsche Bürger müssen wir den Staat Israel uneingeschränkt unterstützen und an der Seite des israelischen Volkes stehen. Es ist die Pflicht Deutschlands, mit aller Macht zu verhindern, dass antisemitisches Gedankengut, antisemitische Strukturen und Organisationen in Deutschland wachsen und gedeihen können und das Leben von Jüdinnen und Juden gefährden.“

Kai Diekmann, Gründer „Storymachine“ und Vorsitzender Freundeskreis Yad Vashem Deutschland e.V., M100-Beirat