Monika Garbačiauskaitė-Budrienė: Regierungen müssen Demokratie und Medien schützen

„Die globale Gesundheitskrise hat deutlich gemacht, wie weit verbreitet Fake News sind und wie zerstörerisch sie sich auf unsere Gesellschaften auswirken können, indem sie den Zusammenhalt untergraben und soziale Unruhen schüren.

Die sozialen Spannungen, die im Zusammenhang mit der Krise entstanden sind, haben die Demokratieindikatoren und die Medienfreiheit weltweit geschwächt. Eine Welle von Demonstrationen gegen die Reaktion auf Covid-19 und die Medien hat Europa überrollt.


Gleichzeitig hat das Aufkommen von Fake-News und Desinformation die Rolle der öffentlich-rechtlichen Medien (PSM) als Hauptquelle für zuverlässige und vertrauenswürdige Informationen in der sich rasch verändernden Krisensituation hervorgehoben. Auch bei der Aufdeckung von Desinformationen und der Stärkung der öffentlichen Solidarität angesichts der Pandemie haben die öffentlich-rechtlichen Medien an Bedeutung gewonnen.

Um die Demokratie zu schützen und die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber Krisen zu stärken, müssen sich die Regierungen nach Kräften bemühen, ihre Entscheidungen besser zu kommunizieren, unabhängige Medien zu schützen und die Sicherheit der Journalisten als Eckpfeiler der Demokratie zu gewährleisten. Es liegt in ihrer Verantwortung, die Bedingungen für die Unabhängigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit und den Beitrag der öffentlich-rechtlichen Medien zur Gesellschaft zu gewährleisten, z. B. durch eine nachhaltige und ausreichende Finanzierung.“

Monika Garbačiauskaitė-Budrienė ist Geschäftsführende Direktorin des Litauischen Nationalen Radio und Fernsehen (LRT) und Teilnehmerin des M100 Sanssouci Colloquiums.