M100 YEJ 2022

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M100 Young European Journalists Workshop 2022

Journalistische Unparteilichkeit in Zeiten des Krieges – Der Umgang mit Fake News und Desinformation

10. bis 15. September 2022, Berlin & Potsdam
(Anreise 9. September, Abreise 16. September)

Fake News und Desinformation haben Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, unsere Politik, unsere Wirtschaft, auf Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit und auf unsere Sicherheit.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine, der von russischer Seite lange im Voraus durch gezielte Falschinformationen vorbereitet wurde, die auch im Krieg eine große Rolle spielen, zeigt das auf besonders drastische Weise. Hier wird parallel zum militärischen Krieg mit all seinem Leid und Schrecken auch ein erbitterter Informationskrieg geführt, ein Krieg um Bilder, Emotionen, Deutungshoheit und Wahrheit.

Er macht deutlich, wie wichtig es ist, Fake News zu erkennen, zu identifizieren und zu bekämpfen. Wie wichtig und schwierig eine gründliche Recherche für Journalisten und Medien ist, um in der endlosen Informationsflut des digitalen Zeitalters Fakten von Fälschungen unterscheiden zu können.

In unserem sechstägigen M100 Young European Journalists Seminar, das in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Naumann-Stiftung stattgefunden hat, haben wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vermittelt, wie man Fake News erkennt und wie professionelle Faktenchecker und Plattformen wie Facebook mit der wachsenden Flut von Fake News und Desinformationen umgehen. Wie im Krieg mit Fake News umgegangen wird, wie sie erkannt und bekämpft werden und was dafür nötig ist. Welche Rolle traditionelle und welche soziale Medien spielen. Welche Dynamik sie entwickeln und wie Journalisten und Faktenchecker in Krisengebieten und in verschiedenen anderen Ländern Europas damit umgehen. Mit dem Seminar möchte M100 im Europäischen Jahr der Jugend zudem dazu beitragen, der Meinung junger Menschen aus ganz Europa (EU und Länder der Östlichen Partnerschaft) mehr Gehör zu verschaffen, sie in ihrer beruflichen Entwicklung im Bereich des Journalismus zu unterstützen, ihnen neue Fähigkeiten zu vermitteln, sie mit wichtigen Schlüsselfiguren der Medienbranche in ganz Europa in Kontakt zu bringen und so ihre Chancen und Karriereperspektiven zu verbessern. Unterstützt wurde der M100YEJ von der Friedrich-Naumann-Stiftung und dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, wofür wir uns herzliche bedanken.

DIE SEMINARWOCHE

SAMSTAG, 10. SEPTEMBER 2022
Nach der Begrüßung durch Belma Bagdat, Programmkoordinatorin Friedrich Naumann Stiftung, und Sabine Sasse, Head of Programme M100 Sanssouci Colloquium, stellten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen M100 Sanssouci Colloquiums selbst vor: 21 junge JournalistInnen aus 17 europäischen Ländern waren aus 70 BewerberInnenn ausgewählt worden, um ihr Wissen über Desinformation und Falschnachrichten zu vertiefen sowie dabei auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede journalistischer Arbeit und dem Umgang mit Desinformation in verschiedenen Ländern und Regionen kennenzulernen. Die TeilnehmerInnen kamen aus Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Belgien, Deutschland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Italien, Lettland, Niederlande, Russland, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechische Republik, Türkei und der Zkraine. Ein Teil des Workshops wurde dem Thema „Psychische Gesundheit im Journalismus“ gewidmet, einem wichtigen, aber noch immer weithin unterschätzten und vernachlässigten Thema in Medienhäusern und Redaktionen.

Victoria Graul

„Introduction to the Topic followed by Discussion“
Die erste Workshop-Einheit bot einen ganzheitlichen Ansatz, um die Dynamik und die Strategien der Verbreitung von Desinformation besser zu verstehen. Victoria Graul, Gründerin des deutschsprachigen Podcasts „Digga Fake – Fake News & Fact-Checking“ und M100-Alumna, erläuterte zunächst Begriffe, die im Zusammenhang mit Informationsstörungen verwendet werden. So wird allgemein zwischen Fehl-, Des- und Malinformation unterschieden:
• Als Desinformationen bezeichnet man falsche und zielgerichtet erzeugte Information bezeichnet, die einer Person, sozialen Gruppe, Organisation oder einem Land schaden zufügen sollen.
• Fehlinformation sind falsche Informationen, die jedoch nicht mit der Absicht erzeugt
wurden, Schaden zu verursachen, sondern weil sie aus Unwissenheit – in dem Glauben, sie seien war – weitergegeben werden.
• Malinformationen sind auf Wahrheiten beruhende Informationen, die jedoch in einen anderen Zusammenhang gestellt werden, um dadurch Personen, Organisationen oder Ländern zu schaden.
Zudem stellte Victoria das Konzept einer Wertschöpfungskette für die Produktion von Desinformation vor, an der verschiedene Akteure beteiligt sind. Sie wies auf den Fall mazedonischer Jugendlicher aus dem Jahr 2016 hin, die Fake-News-Websites mit stark polarisierenden Inhalten erstellten, um ihr Einkommen zu verbessern. Die Teilnehmer lernten auch die zentrale Rolle von Trends entlang der historischen Entwicklung kennen, die zur wachsenden gesellschaftlichen Debatte über die Bekämpfung von Desinformation beitragen. So hat beispielsweise der Aufstieg von Tech-Unternehmen zu einem Plattform-Kapitalismus geführt, worauf einige Regierungen mit einer Regulierungspolitik reagieren werden.
Keypoints:
• Fake News sind meistens gut vorbereitet und werden von den Akteuren in der Regel gut durchdacht.
• Die Aktivierung von Gefühlen und Emotionen ist der Schlüssel, um das Publikum anzusprechen und in die Irre zu führen.
• Die Grenzen zwischen Desinformation, Fehlinformation und Malinformation sind nicht immer klar gezogen.
• Zeitungsredaktionen sind nicht nur Verstärker, sondern in einigen Fällen auch Akteure der Desinformation.
• Die Krise des Journalismus ist auch mit dem Neoliberalismus und der Dynamik des freien Marktes verbunden.
• Das Konzept der Wertschöpfungskette hilft bei der Identifizierung spezifischer Akteure, die in verschiedenen Phasen der Erstellung von Desinformation tätig sind

Caroline Lindekamp

„Collaboration, AI and Crowd Sourcing: How CORRECTIV Explores New Strategies to Counter Disinformation“
Die 2. Workshop-Einheit widmete sich der Frage, wie Fact-Checking-Organisationen arbeiten. Caroline Lindekamp, Leiterin des Projekts „noFake“ bei der deutschen Non-Profit-Nachrichtenredaktion Correctiv!, erläuterte die Grundsätze, Richtlinien und Projekte der Organisation. Ein Beispiel, das in diese Kategorie fällt, ist das Projekt CORRECTIV.Faktenforum, bei dem Nutzer die Möglichkeit haben, sich als Faktenchecker zu engagieren und von KI-basierten Assistenz-Tools und Community-Trainern unterstützt werden. Sie beleuchtete auch die aktuelle Situation im Hinblick auf die Einrichtung eines europäischen Netzwerks für Faktenchecking-Standards und stellte den Teilnehmern ein Verifizierungs-Toolset für die Untersuchung mit Open-Source-Intelligence vor.
Fokus des gemeinnützigen Recherchenetzwerks Correctiv! sind Themen von hoher Relevanz (Klima, Bildung, Recht, Medizin, Wirtschaft, Extremismus), das Aufdecken von Defiziten und der Erklärung komplexer Sachverhalte. Das Team besteht aus 12 Journalisten und arbeitet nach den Richtlinien des International Fact-Checking Network (IFCN). Zurzeit baut Correctiv! das European Fact-Checking Standards Network (EFCSN) auf.
Bei Verdacht auf Falschmeldungen, so Lindekamp in ihrer Präsentation, stellen sich die Faktenchecker folgende Fragen (die sich jeder, der mit möglichen Falschmeldungen konfrontiert ist, stellen sollte): Wer steckt hinter einem Tweet/Post? Ist die Website seriös? Wer und was wird im Impressum erwähnt? Was, wenn es kein Impressum gibt? Wie seriös wirken Text und Bild? Was wird gesagt und wie wird es dargestellt? Sind Bild und Kontext stimmig? Wie sieht es mit den Quellen aus? Stimmen die Informationen mit anderen Berichten überein? Gibt es eine Überprüfung der Fakten?
Um Fakten zu überprüfen, sollte man als Faktenchecker folgene 10 Regeln beherzigen:
1. Neutrale Sprache. Machen Sie sich nicht lustig, keine Ironie.
2. Verzichten Sie auf Urteile („Verschwörungstheorist“).
3. Geben Sie alle Quellen an und verlinken Sie auf sie im Original.
4. Geben Sie immer mindestens 2 Quellen an, am besten Primärquellen.
5. Strenge Gliederung nach der Nachrichtenpyramide (das Wichtigste zuerst).
6. Die Schlagzeile sollte für sich alleine stehen können.
7. Die falsche Behauptung nicht zu oft wiederholen – und immer in den Kontext stellen.
8. Kontext nicht erst am Ende des Textes herstellen.
9. Keine Fehler machen… (bei Correctiv! Gilt das 6-Augen-Prinzip)
10. Wenn Sie doch einen Fehler machen, korrigieren Sie ihn transparent.
Keypoints:
• Desinformationen erreichen oft ein größeres Publikum als Faktenchecks.
• Manche Menschen glauben weder offiziellen Informationen noch Faktenchecks, sondern vertrauen nur ihrem Bauchgefühl.
• Faktenchecks sind oft komplex, ihre Erstellung ist schwierig und zeitaufwändig.
• Oft werden scheinbar offizielle Informationen als Quelle angegeben, die jedoch verfälscht sind.

Karin A. Wenger

„Side-Kick: Mental Health in Journalism“
Die Frage, wie sich der Beruf auf die psychische Gesundheit von Journalisten auswirkt, stand im Mittelpunkt der von Karin A. Wenger, freie Journalistin in der Schweiz, geleiteten Sidekick-Workshop-Einheit. Karin engagiert sich für den Verein Junge Journalisten Schweiz (JJS), für den sie die Kampagne „Mental Health in Journalism“ koordiniert. Bereits im letzten Jahr haben wir uns bei M100YEJ mit der Bedeutung der psychischen Gesundheit für Journalistinnen und Journalisten auseinandergesetzt – ein weithin unterschätztes und selten beachtetes Problem, das auch für die Qualität des Journalismus von großer Bedeutung ist. Gerade in Zeiten von Dauerkrisen und Kriegen sind Journalisten hohen Stressfaktoren ausgesetzt und erleben belastende Dinge, die sich auf ihre Gesundheit auswirken.
In Karins Vortrag lernten die Teilnehmer die Erfolgsgeschichte dieser Initiative kennen, die unter anderem dazu geführt hat, dass Medienunternehmen ihre Angebote für die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter ausgebaut haben. Darüber hinaus wurden sie für die psychischen Risiken und Einflussfaktoren sensibilisiert, die zu Stress und Arbeitsbelastung in ihrer Branche führen, wie z. B. Überidentifikation, Druck, Geschichten zu schreiben sowie schlechte Karriereaspekte. „Junge Journalisten haben Angst, Fehler zu machen, weil die Redakteure sie anschreien und die Kultur lautet ‚Wir machen keine Fehler'“, sagte Karin. Eine offene Diskussion wurde angeregt, in der die Teilnehmer ihre eigenen Arbeitsbedingungen, Gefühle und Ratschläge austauschten. „Redaktionen sollten wirklich eine Richtlinie haben, wie man mit Fehlern konstruktiv umgeht“, sagte Karin weiter.

Keypoints:
• Transparenz, Offenheit und das Zeigen von Verletzlichkeit sind Schlüssellösungen für Arbeitsangst.
• Man sollte seine eigenen Grenzen respektieren, damit auch andere diese Grenzen respektieren können.
• Privat- und Berufsleben beeinflussen sich gegenseitig.
• Es erfordert Übung, die eigenen Gefühle zu spüren.
• Journalisten haben, unabhängig von ihrer Nationalität und ihrem Land, mit den gleichen Problemen zu tun und zu kämpfen.
• Journalismus ist in den meisten Fällen schlecht bezahlt, dienstleistungsorientiert und teilweise ehrenamtlich, was den Druck erhöht.
• Eine einfühlsame Antwort beginnt nie mit: „Immerhin …“.

Eva Wackenreuther

SONNTAG, 11. SEPTEMBER 2022
„How AFP fights Disinfo on Social Media“
In dieser Workshop-Einheit gab Online-Redakteurin Eva Wackenreuther einen Einblick in die tägliche Entlarvungsarbeit der Nachrichtenagentur AFP. In ihrer Rolle als Leiterin der deutschsprachigen Fact-Checking-Abteilung betonte Eva Wackenreuther die zentrale Rolle der sozialen Medien bei der Verbreitung von Desinformationen. Das Team, das aus über 130 MitarbeiterInnen besteht, deckt über 80 Länder in 24 Sprachen ab. Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Bekämpfung von Fehlinformationen und Desinformation, vor allem im Internet. Eva vermittelte den TeilnehmerInnen praxisnahes Know-how und stellte Werkzeuge und Techniken vor, um Mythen, Propaganda und Fälschungen zu entlarven, die auf Social-Media-Plattformen entstehen und darüber verbreitet werden. Darüber hinaus lernte die Gruppe, wie man Desinformation und Fehlinformation erkennt, welches Thema es wert ist, angegangen zu werden, und welche Leitprinzipien beim Schreiben eines Faktenchecks ins Spiel kommen. Wichtig ist vor allem die Einhaltung von einheitlichen Standards, Stichwort: Transparenz, ein großes Netzwerk zur Widerlegung von Behauptungen sowie das Erzielen von Wirkung durch direkte Ansprache der Nutzer.
Keypoints:
• Hüte dich vor motivierten Argumenten und Bestätigungsfehlern.
• Der Weg zum Erfolg führt über die Überprüfung von Metadaten und Geolokalisierung, die Verwendung von umgekehrten Bild- und Stichwortsuchen und das Gespräch mit Experten.
• Erstelle selbst Tools zur Faktenüberprüfung, wenn online kein entsprechendes Tool zu finden ist, denn andere Leute brauchen es wahrscheinlich auch.
• Archiviere alles, was als Beweismittel dient.
• Beschreibe genau und sei so objektiv wie möglich, wenn du deine Ergebnisse präsentierst.
• Denke an die eigene Sicherheit und verwende eine separate SIM- oder Mail-Adresse.

Sayyara Mammadova

„Presentation of Selected Organisations / Projects of Participants“
In dieser Session ging es um den Austausch von Arbeitsaktivitäten und Projekten der TeilnehmerInnen. Dafür wurden drei Faktenprüfer aus den TeilnehmerInnen ausgeeählt, die ihre Organisationen und Arbeitsweisen vorstellten: Elene Dvalishvili von FactCheck.ge, der führenden Fact-Checking-Plattform in Georgien, Sayyara Mammadova von der internationalen Fact-Checking-Organisation Teyit in der Türkei sowie Cristina Alonso Pascual von dem spanischen Start-up-Unternehmen Newtral.es. Außerdem stellte Méline Laffabry aus Frankreich ihr Projekt aidóni vor, eine internationale Gemeinschaft von Journalisten und Akteuren des Wandels, die sich mit sozialen und bewaffneten Konflikten befassen mit dem Ziel, gemeinsam auf konstruktivere, integrativere und lösungsorientierte Weise über diese Konflikte berichten zu können.

Keypoints:
• Alle drei vorgestellten Fact-Checking-Initiativen sind Mitglieder des International Fact-Checking Network IFCN.
• Google Sheets und Excel sind hilfreich, um die Daten nach der Extraktion und Bereinigung zu analysieren.
• Tineye, Google Images und Yandex sind Tools für die umgekehrte Bildsuche.
• TG Stat.com eignet sich gut für die Überwachung von Telegram.
• Die Berichterstattung über Konflikte neigt dazu, negative Stereotypen aufrechtzuerhalten.

Agnieszka M. Walorska (M.)

MONTAG, 12. SEPTEMBER 2022
“How Deepfakes affect Politics and the Media”
Agnieszka M. Walorska, Gründerin der digitalen Innovationsagentur Creative Construction, machte deutlich, dass Deepfakes aufgrund der breiten Verfügbarkeit und der geringen Kosten ausgefeilter Algorithmen ein etabliertes Mittel der Desinformation sind. Um dies zu verdeutlichen, arbeitete sie mit einem praktischen Live-Beispiel. Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen generierte sie mit Hilfe von Online-Tools ein Deepfake-Video des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. „Wichtig für junge Journalisten ist zu wissen, dass alles gefälscht werden kann. Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es das wahrscheinlich nicht“, sagte Agnieszka. Im weiteren Verlauf des Workshops diskutierten sie über den aktuellen Stand der Technologie, die gegenwärtige und künftige Relevanz, die Möglichkeiten zur Erkennung von und zum Umgang mit „synthetischen Medien“, aber auch über die positiven Aspekte dieser Technologie.
Keypoints:
• Man muss kein erfahrener KI-Forscher mehr sein, um Deepfakes zu erzeugen, sie sind leicht herzustellen.
• Bildung und staatliche Regulierung sind der Schlüssel zur Bekämpfung von Deepfakes.
• Deepfakes sind ein Beispiel für den nützlichen und bösartigen Einsatz von Technologie.
• Die Tatsache, dass es keine totsichere Technologie zur Entlarvung von Deepfakes gibt, stellt eine Bedrohung für die Gesellschaft dar.
• Mehr als 90 Prozent der Deepfakes beziehen sich auf unfreiwillige Pornografie.
• Zu den Tools gehören der Textgenerator Neuroflash, der Bildgenerator Midjourney und der Stimmengenerator Resemble.

“Advocating Factual Correctness in Times of War in Ukraine”
Die Frage, wie junge Medienschaffende aus einem Konfliktgebiet mit Desinformation umgehen, stand im Mittelpunkt dieser teilweise digitalen Workshop-Einheit. Drei ReferentInnen aus der Ukraine waren live per Zoom zugeschaltet, teilten ihre Erfahrungen und beantworteten Fragen.
VoxCheck
Anastasiia Ivantsova, Journalistin und M100-Alumna, präsentierte VoxCheck, eine unabhängige analytische Plattform, die Desinformation bekämpft und sich auf Wirtschaft, Regierungsführung, soziale Entwicklungen und Reformen konzentriert. Sie wird nicht von politischen Parteien oder Oligarchen unterstützt. Die Qualität ihrer Materialien werde durch den redaktionellen Prozess sichergestellt, so Anastasiia. Um das zu gewährleisten, arbeitet VoxUkraine mit dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunksender Suspilne zusammen. Anastasiia berichtete, dass die Plattform seit der Invasion im Februar ihren Fokus vermehrt auf russische Propaganda gelegt hat. Bei der Verbreitung von Fehlinformationen über den Krieg Russlands in der Ukraine spiele Telegram eine entscheidende Rolle. Deshalb wurde die Überwachung von Telegram-Kanälen von wöchentlich auf täglich ausgeweitet. Die Anzahl der entlarvten Fälschungen wurde dadurch um +40 % erhöht. Zudem haben sie neue Multimedia-Projekte gelauncht, um Desinformation zu erkennen und die Information darüber zu verbreiten.

Wikipatrol
Roman Melnyk ist der Gründer der Wikipatrol-Initiative und ebenfalls M100-Alumnus. Das Team von Wikipatrol durchsucht Wikipedia nach Fälschungen, Halbwahrheiten und unausgewogene Informationen auf russisch-, englisch- und polnischsprachigen Seiten und korrigiert sie, wenn sie Unwahrheiten oder Propaganda enthalten. Es überwacht wichtige englischsprachige Seiten, die besonders oft von russischer Propaganda betroffen sind legt neue Seiten über kriegsrelevante Themen an wie das Massaker in Bucha, die Belagerung von Mariupol, den Kampf um Kyiv oder den Luftangriff auf das Theater in Mariupol. Roman zeigte den Teilnehmern im Detail, wie man Fakten in Wikipedia überprüft:
1. Vorherige Versionen und die Bearbeitungshistorie von Wikipedia-Seiten prüfen.
2. Überprüfung der Bearbeitung auf auffälligen Seiten des entsprechenden Wikipedia-Redakteurs – verfolgt der Benutzer nur den Zweck, Propaganda zu verbreiten oder ist er seit 10 Jahren und hat 100.000 Bearbeitungen vorgenommen?
4. Überprüfen der Seite in den anderen verfügbaren Sprachen.

Post to Stop War
Iren Skyshliak engagiert sich für die Plattform Post to Stop War, die Nachrichten in verschiedenen Sprachen mit einem kurzen textlichen und visuellen Kommentar zum russischen Krieg gegen die Ukraine anbietet. Sie betonte, dass es bei dem Projekt nicht um Faktenüberprüfung gehe, sondern um Kunst als Medium für Begegnung und Dialog über den Krieg. Das Team besteht aus Kommunikations- und Kulturwissenschaftlern, Wirtschaftswissenschaftlern und Historikern. Sie erstellen visuelle Erklärungen für Textnachrichten, die in mehr als 28 Sprachen übersetzt werden. Ein Team von Freiwilligen aus verschiedenen Ländern hilft bei der Übersetzung der Botschaften in die verschiedenen Sprachen.
Keypoints:
• Es ist schwierig und herausfordernd, neutral zu bleiben, wenn man sich mitten in einem Krieg befindet.
• Das hohe Maß an Langzeitpropaganda in der russischen Gesellschaft hat die Aussichten auf einen fruchtbaren Dialog mit ihnen verringert.
• Die Nutzung von Wikipedia bedeutet, auf die Inhalte zu achten und darauf, wer sie geschrieben/bearbeitet hat.
• Kreativität und Kunst können bei der Bekämpfung schädlicher Narrative hilfreich sein.
• Journalisten aus Konfliktgebieten, die von ihren Projekten berichten, inspirieren dazu, ein eigenes Projekt zu starten.

Sophie Eyears

DIENSTAG, 13. SEPTEMBER 2022
“Factchecking on Meta: How Meta Deals with False News”
Meta ist bekanntlich das größte Social-Media-Unternehmen der Welt und wird seit langem für seinen Umgang mit Nutzerdaten und seine Rolle bei der Verbreitung von Hassbotschaften, Fehlinformationen und Desinformationen auf seinen Plattformen kritisiert. Sophie Eyears leitet die Misinfo-Initiativen von Facebook und Instagram und das Fact-Checking-Programm für Dritte in Europa, das 2016 in 40 Ländern des Kontinents gestartet wurde. In ihrer Session informierte sie die TeilnehmerInnen darüber, welche Investitionen Meta in das Thema „False News“ tätigt sowie über die Strategie „Entfernen, Reduzieren und Informieren“ zum Umgang mit problematischen Inhalten. Sie hob die Tatsache hervor, dass Nutzerfeedbackberichte, unglaubwürdige Kommentare und KI-Tools als Identifizierungsmethoden dienen, die mit den kollaborierenden Fact-Checking-Initiativen geteilt werden.
Keypoints:
• Privatwirtschaftliche Unternehmen sind gefährlich, wenn sie ohne staatliche Regulierung Standards im Bereich der Desinformation setzen.
• Die Rolle des menschlichen Faktors in einem Faktenprüfungsprozess darf nicht unterschätzt werden.
• Meta muss transparentere Instrumente für Journalisten und Akteure der Zivilgesellschaft auf seinen Plattformen schaffen.
• Meta muss seine Transparenz erhöhen, um die Kommunikation mit Journalisten zu verbessern.

Max Hofmann

“How to stay journalistically independent in Times of War and perpetual Crisis?”
In dieser Workshop-Einheit diskutierten die TeilnehmerInnen über Werte im Journalismus und hinterfragten ihre eigene Unabhängigkeit in der Berichterstattung. Max Hofmann, Leiter der Abteilung Nachrichten und Aktuelles bei der Deutschen Welle, leitete die Diskussionen durch die Vorstellung verschiedener Hypothesen. Dabei vermittelte er auch, wie sich journalistische Unabhängigkeit entwickelt hat und wie man unabhängig von persönlichen Werten sein kann. In seiner Präsentation zeigte er auf, wie sich journalistische Unabhängigkeit entwickelt hat. Die schlechte Nachricht: Es wird immer schwieriger, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Seriöser Journalismus in den sozialen Medien ist nicht die Regel. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk leidet unter mangelndem Vertrauen. Propaganda und Fake News auf dem Vormarsch.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Es gäbe ein deutlich größeres Bewusstsein in der journalistischen Gemeinschaft, nicht mehr so tun, als besäßen Journalisten die einzige Wahrheit und als seien sie objektiv. Und: Der Ukraine-Krieg habe das Publikum an den Wert eines faktenbasierten und ausgewogenen Journalismus erinnert. „Wir müssen unseren Zuschauern klarmachen, dass sie uns vertrauen können und welchen Nutzen sie davon haben, wenn sie unabhängige Informationen haben, um sich eine Meinung zu bilden, zum Beispiel, wen sie wählen sollen“, sagte Max. Außerdem erläuterte er die Unparteilichkeit bei der Deutschen Welle und betonte die Herausforderung für öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten, in Zeiten sozialer Medien Interessenkonflikte zu vermeiden.
Keypoints:
• Resilienz erreicht man durch Transparenz
• Journalismus ist werteorientiert und nicht objektiv
• Journalisten müssen versuchen, das Gleichgewicht zu halten und daran zu denken, dass ein Terrorist auch ein Freiheitskämpfer sein kann.
• Wenn man wirklich an journalistische Werte glaubt, sollte man in dieser Branche bleiben und diesen Beruf ausbauen.
• Es ist wichtig, sich seiner persönlichen Meinung und der Werte, die man teilt, bewusst zu sein.
• Manchmal sind Medienorganisationen Teil eines Systemwechsels.
• Der Ukraine-Krieg hat das Publikum an die Werte eines faktenbasierten und ausgewogenen Journalismus erinnert.
• Wir sollten eine Ente eine Ente nennen (und nicht blind für Fakten sein).

„How the Federal Government deals with Disinformation“
Neben dem Einsatz von Waffen und Sanktionen sind gezielte Falschinformationen eine weitere Form der Kriegsführung. Dieser Umstand fordert Ministerien und Behörden zum Handeln auf.

Christiane Hoffmann

Christiane Hoffmann ist die Erste Stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung in Deutschland und erläuterte in dieser Veranstaltung Zuständigkeiten und Maßnahmen der Bundesregierung und auf europäischer Ebene. Eine zentrale Rolle spielt z.B. der Europäische Auswärtige Dienst, der auf seiner Website EuvsDisinfo.eu aktuelle Fälle von Desinformation aus Russland auflistet. Mit dem Hinweis auf die subversiven Absichten der Desinformation, die Bevölkerung einzuschüchtern und ihr Sicherheitsgefühl zu untergraben, kam Christiane Hoffmann mit den Teilnehmern ins Gespräch. Im Mittelpunkt standen dabei Formen antiwestlicher Narrative, Hoffmanns Erfahrungen mit dem Wechsel vom Journalismus zur Öffentlichkeitsarbeit und die Haltung der Regierung zu Fact-Checking-Medienangeboten. „Natürlich tun wir als Regierung eine Menge, um Desinformation zu überwachen und zu entlarven, aber wir können das nicht alleine tun. Wir brauchen die Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen, wissenschaftlicher Forschung und unabhängigem Journalismus, um Fakten zu überprüfen und die Menschen auf die Gefahr von Desinformation aufmerksam zu machen. Journalisten kontrollieren funktionierende Demokratien“, so Hoffmann.
Keypoints:
• Anstatt russische Propaganda zu unterdrücken, setzt die Bundesregierung auf die Unterstützung der liberalen, unabhängigen Medien in Deutschland.
• Laut Christiane Hoffmann ist es für die deutsche Regierung viel effektiver, Inhalte nicht zu verbieten, sondern zu versuchen, die Menschen zum kritischen Denken zu bewegen und die Meinung der Regierung zu zeigen. Wenn man gegen bestimmte Inhalte oder Medienanstalten vorgeht, könnte dies den gegenteiligen Effekt haben und mehr Aufmerksamkeit erregen.
• Die Rede- und Meinungsfreiheit ist ein großer Wert, auch wenn sie manchmal zu Fehlinformationen/Desinformationen führt.
• Die Regierungen haben Abteilungen zur Bekämpfung und Überwachung von Desinformation.
• Regierungen müssen mit der Zivilgesellschaft im Kampf gegen Fehlinformationen zusammenarbeiten.

MITTWOCH, 14. SEPTEMBER 2022
„Exkursion: Besuch bei Storymachine“
Am letzten Seminartag in Berlin besuchten die TeilnehmerInnen Storymachine, eine 2017 gegründete Social-Media-Agentur. Mitgründer Philipp Jessen führte die Gruppe durch den Firmensitz, der vor 100 Jahren noch ein Varieté-Theater beherbergte. Empore, Theatersaal und originale Wandmalereien sind bis heute erhalten und geben der Agentur, in der rund 100 Mitarbeiter beschäftigt sind, ein besonderes Flair. Im Anschluss an den Rundgang wurden Einblicke in das Krisenmanagement des Unternehmens gegeben, das auch den Umgang mit Falschinformationen und deren mögliche Auswirkungen auf Unternehmen beinhaltete. Außerdem erhielten die TeilnehmerInnen Einblick in die Richtlinien von Storymachine für das Management möglicher Krisenszenarien.
Keypoints:
– Gute Krisenkommunikation beginnt, bevor sich die Krise entwickelt hat.
– Storytelling ist der Schlüssel und wird in Zukunft noch präsenter sein.
– Geben Sie Ihren Fehler zu und entschuldigen Sie sich bei der Öffentlichkeit, um die Krise zu beruhigen.
– Journalisten sollten ein Auge auf Marketingunternehmen haben, die ihren journalistischen Hintergrund als PR nutzen und datengesteuert und mit sensiblen Daten arbeiten, die die öffentliche Meinung beeinflussen könnten

DONNERSTAG, 15. SEPTEMBER 2022
M100 Sanssouci Colloquium 2022: War and Peace. A new World Order
Den Abschluss der Workshop-Veranstaltung bildete die Teilnahme an der internationalen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium in der Orangerie Sanssouci in Potsdam, die bereits zum 18. Mal stattfand. Die jungen JournalistInnen konnten an den Plenartischen und drei strategischen Arbeitsgruppen teilnehmen und sich mit den anderen Teilnehmern des Colloquiums intensiv austauschen.
Zu Beginn der Konferenz stellten die TeilnehmerInnen das Thema des Seminars vor sowie zwei Medienprojekte, die sie während der Woche entwickelt hatten. Das erste, „Project Perun“, konzentriert sich auf die Entlarvung pro-russischer und antiwestlicher Narrative in ganz Europa – darunter auch solche, die von der Flüchtlingskrise und einem wirtschaftlichen Zusammenbruch der EU ausgehen. Ziel des Projekts ist es, Europa als eine vereinte Kraft zu zeigen, die gegen Desinformationskampagnen kämpft, um die Krise zu bewältigen und zu überwinden. Die Ergebnisse werden laufend auf der Website https://projectperun.wordpress.com veröffentlicht.
Das zweite Projekt befasst sich mit dem wichtigen Thema der mentalen Gesundheit im Journalismus. Dafür haben die TeilnehmerInnen journomind ins Leben gerufen mit dem Ziel, eine internationale Bewegung von Medienschaffenden zu gründen. Die Idee entstand aus dem Wunsch heraus, Journalisten einen sicheren Ort zu bieten, an dem sie ihre Geschichten über die Folgen von Krisen- und Kriegsberichterstattung, Mobbing, Arbeit unter Druck und vieles mehr teilen zu können. Die Ergebnisse werden kontinuierlich auf dem Instagram-Kanal @journomind veröffentlicht.

Präsentaton des M100YEJ @ M100SC

Keypoints:
• Es ist eine seltene Gelegenheit, Kontakte auszutauschen und ein Netzwerk mit vielen beteiligten Akteuren aufzubauen, darunter hochrangige Medien- und Meinungsmacher, Politiker und Wissenschaftsvertreter.
• Die Chance, vor hochrangigen Medienvertretern zu präsentieren, stärkt die eigenen Kommunikationsfähigkeiten.
• Es wurde deutlich, dass alle auf der gleichen Seite stehen, wenn es um Desinformation und russischen Propaganda in der Medienbranche geht.
• Das von Wolfgang Ischinger geführte Gespräch mit der kosovarischen Präsidentin Vjosa Osmani-Sadriu warf ein Licht auf die kleinen politischen Akteure in Europa und ihre Positionen, die zu oft aus dem Blickwinkel der großen europäischen Akteure betrachtet und diskutiert werden.
• Die gemeinsame Erörterung globaler Probleme ist wichtig, um zu Lösungen zu kommen.
• Europa begreift, dass es bisher nicht genug getan hat, um der Ukraine zu helfen.

FAZIT
Desinformation als solche zu erkennen, ist oft schwieriger und komplexer als allgemein angenommen. Es werden nicht nur Nachrichten erfunden, sondern auch falsche Verbindungen zwischen Schlagzeilen und Inhalten hergestellt oder Informationen verfälscht, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Hinzu kommen technisch erzeugte Fälschungen in Form von Video, Bild und Ton; mit dem Aufkommen dieser neuen Technologien wird es noch schwieriger, falsche Informationen zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.
Auch im Zusammenhang mit Desinformation gibt es verschiedene Arten von Inhalten. Fehlinformation bezieht sich auf die unbeabsichtigte oder unwissentliche Verbreitung falscher oder inkorrekter Informationen. Unter Falschinformationen versteht man wahre Informationen, die dazu verwendet werden, Schaden anzurichten. Desinformation sind nachweislich falsche oder irreführende Informationen. Sie werden – inmitten des Krieges in der Ukraine – überwiegend als die gefährlichste wahrgenommen, da sie der Gesellschaft Schaden zufügt und zur Spaltung beiträgt.
Es hat sich auch gezeigt, wie schwierig und gleichzeitig wichtig es ist, auf Social-Media-Plattformen journalistisch unabhängig zu bleiben, da Fake News und Propaganda auf dem Vormarsch sind und die Aufmerksamkeitsökonomie die Redaktionen zur Anpassung zwingt. Infolgedessen sind es auch schlechte Arbeitsbedingungen, die bei Journalisten – unabhängig von Nationalität und Land – zu überproportional hohen mentalen Belastungen und unter Umständen zu psychischen Problemen führen können.

FEEDBACK
„In den letzten fünf Tagen hatte ich die Gelegenheit, mit jungen Journalisten aus 17 verschiedenen Ländern – vor allem aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion – über den Journalismus, die aktuellen Probleme der Branche und die Chancen zu sprechen. Dabei wurde mir einmal mehr klar, wie privilegiert die Stellung der Journalisten in Deutschland ist, aber auch wie wichtig der Journalismus für die Demokratie im Allgemeinen ist. Zweitens wurde mir diese gemeinsame Gefahr der Desinformation für unsere Demokratien bewusst. Denn der aktuelle Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nicht nur ein Krieg, der mit physischen Waffen geführt wird, sondern auch mit Informationen. Russland führt einen Desinformationskrieg gegen die Ukraine, aber auch gegen ganz Europa. Ich glaube, dass nur wenige Menschen so unverblümt sind, um sich dessen bewusst zu sein.“
Moritz Hergl, Deutschland

„Es war meine erste Erfahrung, mit internationalen Journalisten und Faktenprüfern aus 17 europäischen Ländern zusammenzuarbeiten. Es war definitiv das mit Abstand inspirierendste Lernen! Noch wichtiger ist, dass wir uns dieses Jahr mit einem aktuellen und enorm wichtigen Thema beschäftigt haben – Desinformation und Fake News rund um den Russland-Ukraine-Krieg.“
Tania Skyba, Ukraine

„Vielen Dank, dass ich bei dieser unglaublichen Veranstaltung dabei sein durfte und dass Sie sich um alles gekümmert haben! Ich weiß das zu schätzen! Ich hoffe wirklich, dass wir uns wiedersehen und in Kontakt bleiben werden! Und an alle Teilnehmer – ihr seid unglaublich!!! Ich bin so froh, euch kennengelernt zu haben! Danke für eure Unterstützung und euer Verständnis. Das Netzwerk, das wir durch den Workshop bekommen haben, ist unbezahlbar! Ich möchte euch alle auf jeden Fall wiedersehen.“
Olena Kuk, Ukraine

„Ich bin so dankbar für diese unvergessliche Reise. Es war mir eine Freude, diese jungen, talentierten Journalisten und Faktenprüfer aus ganz Europa zu treffen. Ich werde die Erfahrungen, die ich in den letzten Tagen gesammelt habe, nie vergessen und werde so viele Werkzeuge wie möglich nutzen, um meinen Teil im Kampf gegen Desinformation und die Verbreitung von Fake News beizutragen.“
Erekle Poladishvili, Georgien

Tania Skyba, Olena Kuk, Wladimir Klitschko bei der Verleihung des M100 Media Awards an das ukrainische Volk.