Potsdam, 6. September 2022. Das ukrainische Volk, das sich seit Monaten mit eiserner Standhaftigkeit gegen die brutale Invasion Russlands wehrt und seine Freiheit und Souveränität auf europäischem Boden verteidigt, wird in diesem Jahr mit dem M100 Media Award ausgezeichnet. Dr. Wladimir Klitschko, der seit der russischen Invasion als Stimme aus Kyiv die Welt immer wieder dazu aufruft, Haltung gegen das Unrecht dieses Krieges zu zeigen, nimmt die Auszeichnung stellvertretend entgegen.
Dr. Wladimir Klitschko ist eine der prominentesten und einflussreichsten Stimmen der Ukraine. Zu Beginn des russischen Überfalls hat er sein Leben als erfolgreicher Unternehmer und Coach in Deutschland aufgegeben und kämpft seitdem in seinem Heimatland für Unabhängigkeit, Demokratie und Freiheit. Nutzt seine internationalen Kontakte, um unermüdlich bei Vertretern aus Politik und Wirtschaft weltweit für die Unterstützung der Ukraine zu werben. Steht gemeinsam mit seinem Bruder Vitali, Bürgermeister von Kyiv, der 2014 als Vertreter aller demokratischen Bewegungen in der Ukraine mit dem M100 Media Award ausgezeichnet worden ist, an der Seite seines Volkes. „Wir werden uns mit aller Kraft verteidigen und für Freiheit und Demokratie kämpfen“, so Wladimir Klitschko. „Wir werden so lange kämpfen, wie wir leben.“
Die Verleihung findet am Donnerstag, 15. September um 19.00 Uhr im Ostflügel des Orangerieschlosses Sanssouci statt.
Die Laudationen werden von der amerikanischen Botschafterin in Deutschland, Amy Gutmann, und dem ehemaligen polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk (per Videoschalte) gehalten. Die politische Hauptrede der Preisverleihung hält Bundeskanzler Olaf Scholz.
„Mit heldenhaftem Mut und unbeugsamem Willen verteidigt sich das ukrainische Volk seit Monaten gegen die brutale Invasion Russlands“, so die Begründung des M100-Beirats unter dem Vorsitz von Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert. „Kein Volk der Welt hat in den letzten Monaten so leidenschaftlich den Wert der Freiheit und ihre zerbrechliche Verwundbarkeit demonstriert wie die Ukraine. Das Land kämpft einen heroischen Kampf für seine Werte: Unabhängigkeit und Freiheit. Und verteidigt sie Tag für Tag, Stunde für Stunde unter mörderischem Beschuss. Was für uns selbstverständlich ist, versuchen Ukrainerinnen und Ukrainer unter Einsatz ihres Lebens seit Monaten für sich zu erhalten. Ein Volk, das in seinen dunkelsten Stunden zu einer Nation geworden ist und in seinen schwersten Zeiten nach Demokratie strebt. Ihr Leid ist nicht diskutabel. Es ist ein Krieg gegen Demokratie, Freiheit und unser Wertesystem. Die Menschen in der Ukraine verdienen unseren tiefsten Respekt, unsere Hochachtung, unsere Unterstützung und unsere Solidarität. Sie kämpfen auch für uns.“
Der M100 Media Award wird seit 2005 im Rahmen der internationalen Medienkonferenz vergeben. Unter den Ausgezeichneten sind Lord Norman Foster, Bernard Kouchner, Bob Geldof, Ingrid Betancourt, Hans-Dietrich Genscher, Kurt Westergaard, Vitali Klitschko, Charlie Hebdo, Roberto Saviano, Natalia Sindeeva, Nicola Sturgeon und Alexei Nawalny.
Beim zuvor stattfindenden M100 Sanssouci Colloquium stehen in diesem Jahr der militärische Angriff Russlands auf die Ukraine, die daraus folgenden Konsequenzen für Europa und die Rolle der Medien im Mittelpunkt. Die Invasion Russlands in den unabhängigen Nachbarstaat ist der größte kriegerische Konflikt auf dem europäischen Kontinent seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit enormen Folgen für Geopolitik, Wirtschaft, Demokratie, Gesellschaft und Umwelt. Die rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa diskutieren, wie Europa und die westliche Welt Demokratie, Freiheit sowie Presse- und Meinungsfreiheit verteidigen und stärken wollen.
M100 ist eine Initiative von Potsdam Media International e.V., die von der Stadt Potsdam hauptfinanziert wird. Weitere Förderer sind das Medienboard Berlin-Brandenburg, das Auswärtige Amt, die Friedrich Naumann Stiftung und das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.
Sponsoren: European Liberal Forum, medienlabor, META, Bundesverband der Freien Berufe.
Kooperationspartner: AFP, eupinions, Human Rights Watch (HRW), Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM), Junge Journalistinnen und Journalisten Schweiz (JJS), Medienverband der Freien Presse (MVFP), Reporter ohne Grenzen (RSF), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, The European Network, Treffpunkt Europa.