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16. September 2023. Heute jährt sich der Todestag er 22-jährigen kurdischen Studentin Jina Mahsa Amini zum ersten Mal.
Sie starb an den Folgen von Gewalt, die ihr in ihrem Heimatland Iran am 16. September 2022 von der sogenannten “Sittenpolizei” zugefügt wurde, weil sie angeblich ihr Kopftuch nicht korrekt getragen hat. Ihre Ermordung war der Auslöser für die größte Protestwelle im Iran seit seiner Gründung vor 44 Jahren, angeführt vor allem von Frauen und Mädchen, die sich nicht länger von den Mullahs unterdrücken und malträtieren lassen wollen. Die Proteste halten bis heute an.
Dieses bwegende Video, das die Auszeichnung der #WomenLifeFreedom-Bewegung in Iran durch den M100-Beirat begründet, wurde am Donnerstag bei der Verleihung des M100 Media Award in der Orangerie Sanssouci in Potsdam gezeigt, bevor EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Laudatio auf die #WomenLifeFreedom-Bewegung hielt. Die Auszeichnung wurde von der iranischen Frauenrechtsaktivistin Shima Babaei entgegengenommen.

„Wir werden nicht mehr in die Dunkelheit zurückkehren!“

Verleihung des M100 Media Award an die iranische „Women, Life, Freedom“-Bewegung | Shima Babaei nahm den Preis stellvertretend in Potsdam entgegen
Potsdam, 15. September 2023. Gestern Abend ging das M100 Sanssouci Colloquium mit der Verleihung des M100 Media Award im Orangerieschloss Sanssouci in Potsdam zu Ende. Die hochkarätige, europäische Auszeichnung wurde an die „Women, Life, Freedom“-Bewegung verliehen, die vor einem Jahr, am 16. September 2022, durch den gewaltsamen Tod der 22-jährigen Studentin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam ihren Anfang genommen hat. Mit dem Preis werden die mutigen Frauen und Mädchen, aber auch Männer geehrt, die in ihrer Heimat gegen Unterdrückung und für Freiheit und Menschenrechte protestieren. Den Preis nahm stellvertretend für die Bewegung die iranische Frauenrechtsaktivistin Shima Babaei entgegen, die seit 2020 im Exil in Belgien lebt.

„Wir ehren heute mit dem M100 Media Award die ‚Women, Life, Freedom‘- Bewegung im Iran, die sich trotz Gewaltdrohungen und drakonischen Strafen für Frauenrechte einsetzt, wie sie in der zivilisierten Welt eigentlich selbstverständlich sind“, so Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert in seiner Begrüßung der rund 160 geladenen internationalen Gäste: „Lassen Sie uns die heutige Preisverleihung als Inspiration nehmen, um uns weiterhin gemeinsam für die Förderung von Gleichberechtigung, Menschenrechten und Demokratie überall auf der Welt einzusetzen. Die iranische Frauenbewegung zeigt uns, genau wie unsere eigene Potsdamer Geschichte, dass der Wille zur Überwindung von Hindernissen zu stark für erstarrte und verkrustete Regime ist, dass es möglich ist, eine bessere Zukunft für alle zu gestalten. Tragen Sie, verehrte Vertreterinnen und Vertreter der Medien, diesen Kampf weiter in die Öffentlichkeit, denn wir dürfen nicht müde werden, auf den Iran zu schauen.“

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Düzen Tekkal: Die Menschen im Iran brauchen unsere Unterstützung!

13. September 2023. „Ich bin sehr dankbar, dass das M100 Sanssouci Colloquium den M100 Media Award 2023 der Freiheitsbewegung in Iran für „Frau – Leben – Freiheit“ widmet, und es ist zudem von besonderer Bedeutung, dass eine furchtlose Frau wie Shima Babaei diesen Preis stellvertretend entgegen nimmt!“, sagt Düzen Tekkal, Journalistin, Menschenrechtlerin, Gründerin HÁWAR.help. „Mit HÁWAR.help unterstützen wir Frauen wie Shima Babaei von Tag 1 der neuen revolutionären Protestwelle, die mit dem Mord an Jina Mahsa Amini vor einem Jahr ihren Anfang nahm. Wie die Frauen, die jetzt für ihre Selbstbestimmung kämpfen, forderte Babaei das Regime und dessen systemischen Frauenhass bereits 2017 heraus – und musste aufgrund der für sie lebensbedrohlichen Lage aus dem Land fliehen. Ihr Vater ist bis heute vermisst. Die Menschen in Iran haben ein Leben in Freiheit, Menschenwürde und politischer Selbstbestimmung verdient – und brauchen unser aller Unterstützung, damit dieser Traum wahr wird!“
Düzen Tekkal wird bei der morgigen Preisverleihung im Orangerieschloss in Potsdam-Sanssouci gemeinsam mit der deutsch-iranischen Schauspielerin und Musikerin Jasmin Tabatabai und der iranischen Frauenrechtsaktivistin und Sportinfluencerin Mersedeh Shahinkar ein politisches Statement abgeben. Die Laudatio hält EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Die Verleihung des M100 Media Award wird am 14. September ab 18.00 Uhr (MEZ) hier live gestreamt.

Jasmin Tabatabai: Sie sind Symbol für Mut und Widerstandskraft in der Welt

12. September 2023. Übermorgen, am Donnerstag, dem 14. September, wird der M100 Media Award an die #WomenLifeFreedom Bewegung im Iran verliehen. Die iranische Frauenrechtsaktivistin Shima Babaei nimmt den Preis stellvertretend entgegen, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hält die Laudatio.

„Mit der Verleihung des M100 Media Awards an die iranische #WomenLifeFreedom-Bewegung feiern wir das iranische Volk, dessen Frauen im letzten Jahr zu Recht zum Symbol für Mut und Widerstandskraft in der Welt geworden sind“, sagt die deutsch-iranische Schauspielerin und Musikerin Jasmin Tabatabai. „Lassen Sie uns ihren Kampf für Freiheit und Selbstbestimmung gegen ein brutales, mittelalterliches Regime ehren. Zeigen wir ihnen, dass wir sie trotz des Versagens unserer Politik auch weiterhin unterstützen werden, egal wie lange es dauert. Wir lieben euch und wir sind stolz auf euch – Zan Zendegi Azadî!“

Jasmin Tabatabai wird am 14. September gemeinsam mit der Menschenrechtlerin und Journalistin Düzen Tekkal und der iranischen Frauenrechtsaktivistin und Sportinfluencerin Mersedeh Shahinkar im Rahmen der Preisverleihung ein politisches Statement abgeben. Mersedeh Shahinkar wurde letztes Jahr von einem iranischen Polizisten mit einem Paintball ein Auge ausgeschossen, sie ist erst seit zwei Wochen in Deutschland.

Die Verleihung des M100 Media Award wird am 14. September ab 18.00 Uhr (MEZ) hier live gestreamt.

In drei Tagen beginnt das M100 Sanssouci Colloquium!

11. September 2023. In drei Tagen, am Donnerstag, dem 14. September, beginnt das M100 Sanssouci Colloquium! Unter dem Titel „Between Ambition and Disarray – The Future of Democracy“. diskutieren rund 70 internationale ChefredakteurInnen, WissenschaftlerInnen und VertreterInnen aus Politik und Zivilgesellschaft über Stärken und Schwächen der Demokratie, Gründe der weltweiten Demokratiemüdigkeit und über die Zukunft der journalistischen Medien in Zeiten des rasanten technologischen Fortschritts und der Desinformation.
Die Eröffnungsrede des indischen Essayisten und Schriftstellers Pankaj Mishra, der 1995 durch sein Sachbuch „Butter Chicken in Ludhiana: Travels in Small Town India“ international bekannt wurde, wird ab 10.00 Uhr hier live gestreamt.
Zum Abschluss der Konferenz wird am Abend der renommierte M100 Media Award an die iranische „Women, Life, Freedom“-Bewegung verliehen. Mit dem Preis werden die mutigen Frauen und Mädchen, aber auch Männer geehrt, die in ihrer Heimat gegen Unterdrückung und für Freiheit und Menschenrechte protestieren.
Den Preis nimmt stellvertretend für die Bewegung die iranische Frauenrechtsaktivistin Shima Babaei entgegen, die seit 2020 im Exil in Belgien lebt.
Die Laudatio hält die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.
Die deutsch-iranische Schauspielerin und Musikerin Jasmin Tabatabai, die Journalistin und Menschenrechtlerin Düzen Tekkal und die iranische Frauenrechtlerin Mersedeh Shahinkar geben auf der Bühne ein starkes, politisches Statement ab.
Durch die Preisverleihung führt die TV-Moderatorin Pinar Atalay. Die Verleihung wird ab 18.00 Uhr live gestreamt.
Der M100 Media Award wird seit 2005 im Rahmen der internationalen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium vergeben. Bisher ausgezeichnet wurden u.a. Lord Norman Foster, Bernard Kouchner, Bob Geldof, Ingrid Betancourt, Hans-Dietrich Genscher, Kurt Westergaard, Vitali Klitschko, Charlie Hebdo, Roberto Saviano, Natalia Sindeeva, Nicola Sturgeon, Alexei Nawalny und das ukrainische Volk.

Berichterstattung über Klimawandel im Fokus des 19. M100YEJ

10. September 2023. Heute startet der 19. M100 Young European Journalists Workshop, für den 20 Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten aus 14 europäischen Ländern ausgewählt worden sind (u.a. Armenien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Nordmazedonien, Spanien, Ukraine). Unter dem Titel „Reporting on Climate Change – and its Significance for Democracy“ beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vier Tage lang mit folgenden Fragen: „Was bedeutet der Klimawandel für den Journalismus? Berichten JournalistInnen angemessen über die Klimaereignisse, die unser aller Leben so stark beeinflussen? Muss sich Journalismus gar ändern, um die Öffentlichkeit sachgerechter zu informieren? Und welche Auswirkungen haben Klimawandel und die Berichterstattung darüber auf unsere Demokratie?

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Astrid Frohloff zur Begründung des M100 Media Award an #WomenLifeFreedom

8. September 2023. Astrid Frohloff, TV-Moderatorin, Journalistin und M100-Beirätin, zur Begründung, in diesem Jahr die iranische #WomenLifeFreedom-Bewegung mit dem M100 Media Award auszuzeichnen, der am 14. September von der iranischen Frauenrechtsaktivistin Shima Babaei in Potsdam entgegengenommen wird:
„Der Widerstand mutiger Frauen im Iran ist zutiefst beeindruckend. Viele Frauen riskieren bei den Protesten ihre Freiheit und setzen teilweise ihr Leben aufs Spiel, um gegen die jahrzehntelange Ungleichbehandlung der Geschlechter und die Diskriminierung von Frauen im Iran zu protestieren. M100 unterstützt mit der Auszeichnung der „Women, Life, Freedom Movement of Iran“ den Kampf der Frauen für Grundfreiheiten und setzt sich für ein sofortiges Ende der staatlichen Gewalt und die sichere Freilassung Tausender politisch inhaftierter Bürger ein.“
Die Laudatio auf #WomenLifeFreedom hält EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Veranstaltung wird ab 18 Uhr live gestreamt.

Kai Diekmann zur Begründung des M100 Media Award an #WomenLifeFreedom

30. August 2023. M100-Beirat Kai Diekmann zur Begründung, in diesem Jahr die iranische #WomenLifeFreedom-Bewegung mit dem M100 Media Award auszuzeichnen, der am 14. September von der iranischen Frauenrechtsaktivistin Shima Babaei in Potsdam entgegengenommen wird:
„Das iranische Volk – allen voran die iranischen Frauen und Mädchen – geht seit Monaten auf die Straßen und protestiert für Freiheit, Gleichberechtigung und Menschenwürde. Gegen ihre eigene Regierung, die sie unterdrückt, foltert, verstümmelt, ermordet.
Mit dem M100 Media Award wollen wir die Frauen und Männer ermutigen, weiterzumachen und nicht nachzulassen, bis sie die Mullahs besiegt haben und in freier Selbstbestimmtheit leben können.
Nach dem ukrainischen Volk, das wir im vergangenen Jahr für seine entschlossene und heldenhafte Verteidigung seiner Freiheit und Souveränität gegen die brutale russische Invasion geehrt haben, ist die Wahl für das Women, Life, Freedom Movement of Iran in diesem Jahr nur folgerichtig.“

Alexandra Borchardt zur Begründung des M100 Media Award an #WomenLifeFreedom

21. August 2023. M100-Beirätin Prof. h.c. Dr. Alexandra Borchardt, leitende Journalistin, Buchautorin, Dozentin, Medienberaterin, zur Entscheidung, in diesem Jahr die #WomenLifeFreedom-Bewegung des Iran mit dem M100 Media Award auszuzeichnen:

„Diese Frauen und die sie Unterstützenden ahnen vermutlich, dass das Engagement für sie persönlich nicht gut ausgehen wird. Sie riskieren trotzdem alles – dafür, dass künftige Generation in Freiheit und Wertschätzung leben können. Ich verneige mich vor diesem Mut und Einsatz für eine bessere Welt.“

Mike Schubert: Starkes Signal für Demokratie

7. August 2023. Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam und Vorsitzender des M100-Beirats, zur Verleihung des M100 Media Award an das Women, Life, Freedom Movement of Iran:
„Die Verleihung des M100 Media Awards an die iranische Women, Life, Freedom-Bewegung ist ein starkes Signal für die Stärkung von Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit. Die Proteste für die Grundrechte von Frauen, die nicht nur in der westlichen Welt selbstverständlich sind, haben in den vergangenen Monaten weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Es ist beeindruckend, wie mutig und stark die Protestierenden sind, die im Wissen um drohende ungerechte und unmenschliche Strafen ihren Willen auf Veränderung zum Ausdruck bringen. In Shima Babaei sehen wir das Beispiel einer mutigen Frau, die vor harten Strafen und Entmündigung fliehen musste und aus dem Exil für die Rechte und Freiheit der Iranerinnen kämpft. Ihr Einsatz erinnert uns daran, dass wir uns immer für diejenigen einsetzen müssen, die keine Stimme haben. Lasst uns gemeinsam weiter für eine gerechtere und freiere Welt kämpfen, in der die Stimmen aller gehört werden und Frauen überall die gleichen Rechte und Chancen haben.“