Nataliya Gumenyuk: „Die Realität ist eine andere“

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Potsdam, 12. Oktober 2022. Die vielfach preisgekrönte ukrainische Journalistin Nataliya Gumenyuk hat mehrfach am M100 Sanssouci Colloquium teilgenommen und festgestellt, „wie langsam das Verständnis vieler europäischer Redakteure für das, was vor sich geht, ist. Wie schwer es manchmal ist, zu akzeptieren, dass die Realität eine andere ist. Als ich 2015 über Desinformation und Fake News sprach, wurde das noch mit einem gewissen Maß an Skepsis behandelt – es dauert, bis die europäischen Redakteure aufholen, vielleicht weil es schwer zu verstehen ist, dass die Welt, in der man lebt, in ihren Prinzipien gebrochen ist.“

„In Kiew bleiben wir furchtlos. Aber der Krieg wird zur Kulisse des täglichen Lebens“

19. Februar 2022. Nataliya Gumenyuk hat einen emotionalen Text für den Guardian geschrieben, der heute veröffentlicht wurde.
Natalyia ist eine ukrainische Journalistin, die sich auf Außenpolitik und Konfliktberichterstattung spezialisiert hat. Sie ist Mitbegründerin und Leiterin des unabhängigen Internetsenders Hromadske.TV und hat 2016 am M100 Sanssouci Colloquium teilgenommen.

Auf ihrem Facebook-Profil leitete sie ihren Text mit sehr persönlichen Worten ein:
„Zuallererst tun mir im Moment die Menschen in Donezk und anderen Städten im Donbas leid, die nach Russland evakuiert werden sollen, mit all den Sirenen und den Menschen in den Schlangen vor den Tankstellen. Diese Hysterie ist überall in den lokalen Telegrammkanälen zu sehen. Ich habe heute Abend diese Kolumne für The Guardian über die Woche in der Ukraine geschrieben. Und obwohl ich nicht skeptisch war und immer noch denke, dass hier etwas inmitten des Chaos passieren kann (wie ein großer Stromausfall), sollten die Augen und Ohren im Donbas sein. Denn am Ende würden wieder diejenigen am meisten leiden, die diesen Krieg miterlebt haben.“