Zusammenfassung „How to run a journalism start-up?“

2. Juni 2023. Am Donnerstag, dem 25. Mai, hat M100 mit drei Gründern und einer Chefredakteurin von drei Medien-Start-ups eine Online-Diskussion zum Thema ie Online-Fragestunde „How to run a journalism Start-up?“ veranstaltet.
Speaker waren:
Julius O. Fintelmann, Mitgründer von „The European Correspondent„, das erst Ende November 2022 gestartet wurde;
Florian Vitello, Ko-Gründer und Viktoria Franke, Chefredakteurin vom „Good News Magazin„, das der täglichen Flut an schlechten und bedrohlichen Nachrichten entgegenwirken will;
Matthias Bannert, Mitbegründer und Geschäftsführer des Online-Magazins „Medieninsider„.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Sabine Sasse, Head of Programme des M100 Sanssouci Colloquiums.

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Can Dündar über die Wahl in der Türkei

17. Mai 2023. Eine gewisse Enttäuschung war Can Dündar und seiner Frau Dilek anzusehen, als am vergangenen Sonntag die ersten Hochrechnungen der Türkei-Wahl veröffentlicht wurden: Kein Erdrutsch-Sieg von Herausforderer Kemal Kılıçdaroğlu, keine sofortige Abwahl von Sultan Recep Tayyip Erdoğan. Im Falle eines Sieges der Opposition wären Dündar und seine Frau sofort in die Türkei zurückgekehrt. Nun müssen sie bis auf unbestimmte Zeit hierbleiben.
Nicht, dass es ihnen in Deutschland nicht gefällt, erzählen sie am Wahltag im Garten des Maxim-Gorki-Theaters, aus dem Dündar die Wahl live kommentiert hat. Aber sie vermissen ihre Heimat, ihre Familien, ihr (von der AKP konfisziertes) Haus und haben beide seit Jahren ihre alten und kranken Eltern nicht mehr gesehen.
Einen großen Anteil an diesem Ergebnis haben zwei Drittel der 1,5 Millionen in Deutschland wahlberechtigen Türken, die erneut den zunehmend autokratisch regierenden Erdoğan gewählt haben, ohne selbst in der Türkei zu leben. “Ich beobachte das seit 20 Jahren und versuche es, zu verstehen”, sagt Can Dündar.

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AHG ist Partner des M100 Media Forum in Tbilisi und des M100 SC in Potsdam

15. Mai 2023. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit der Alfred Herrhausen Gesellschaft beim M100 Media Forum in Tbilisi und dem M100 Sanssouci Colloquium in Potsdam!

Das M100 Media Forum findet am 22. Juni unter dem Titel M100-Jahrestitel „Between Ambition and Disarray: The Future of Democracy“ in der georgischen Hauptstadt statt. ES wird gemeinsam vom M100 Sanssouci Colloquium, dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik IfM und der Alfred Herrhausen Gesellschaft organisiert. Kooperationspartner sind Radio Free Europe und die Friedrich-Naumann-Stiftung.

Tiflis ist die Hauptstadt einer jungen, aufstrebenden Demokratie, die unter enormem Druck steht. Georgien ist nicht nur seit der russischen Invasion im Jahr 2008 mit der ständigen Sicherheitsbedrohung durch Russland konfrontiert, sondern auch mit den konkreten Folgen des Ukraine-Kriegs in Form von Zehntausenden von Flüchtlingen. Es ist ein Land mit einer beeindruckend vitalen Zivilgesellschaft und engagierten Journalisten, die unsere Unterstützung brauchen. Die Konferenz wendet sich an Medienschaffende, NGOs und politische Entscheidungsträger sowie an die interessierte Öffentlichkeit, um über die Zukunft der Demokratie in einer internationalen Perspektive zu diskutieren.

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Sayyara Mammadova: Wie Kreml-nahe Telegram-Kanäle weltweit Desinformation verbreiten

31. März 2023.56 kremlfreundliche Telegram-Kanäle, die in drei Netzwerke ähnlich benannter Konten unterteilt sind, verbreiten kremlfreundliche Nachrichten an Nutzer in der ganzen Welt, darunter in Europa, Asien, Südamerika und im Nahen Osten. Die Kanäle geben vor, ‚wahrheitsgemäße‘ Informationen zu verbreiten, sind aber in Wirklichkeit Kanäle, die dazu beitragen, dass die Kreml-freundlichen Erzählungen Menschen in anderen Sprachen erreichen.“ Dies ist eines der Ergebnisse einer umfassenden Studie der aserbaidschanischen Journalistin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin am DFRLab des Atlantic Council, Sayyara Mammadova, die im vergangenen Jahr am M100YEJ teilgenommen hat, und ihrer Kollegin Nika Aleksejeva, Resident Fellow am DFRLab des Atlantic Council.

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Alexandra Borchardt: EBU Report über Klimajournalismus

30. März 2023. In den vergangenen acht Monaten hat M100-Beirätin Prof. Dr. Alexandra Borchardt mit ihren beiden Ko-Autoren Katherine Dunn und Felix M. Simon von der Universität Oxford den neuen EBU Report 2023 erstellt. Titel: “Climate Journalism that works. Between knowledge and impact”. Für die Studie haben Alexandra Borchardt und ihre KollegInnen weltweit zahlreiche Chefredakteure, Medienführungskräfte und Akademiker interviewt, die zum Thema Klimakommunikation forschen, und stellen elf Fallstudien mit innovativen Projekten aus verschiedensten Redaktionen vor wie Planet A von Deutsche Welle oder AFPs “Future of the Planet“ Hub.

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Manifest für „Frieden“, aber ohne die Ukraine. Faktencheck der russischen Lügen in Europa

21. März 2023. Viktor Sholudko, Alina Tropynina und Kyrylo Perevoshchykov haben für die ukrainische Organisation VoxUkraine das sogenannte „Manifest für Frieden“ von Alice Schwarzer und Sarah Wagenknecht einem Faktencheck unterzogen und uns erlaubt, den Text auf der M100-Website zu veröffentlichen. Den englischsprachigen Originaltext finden Sie hier.

Am 10. Februar erschien die Petition „Manifest für den Frieden“ auf der Plattform Change.org, die bereits von mehr als 748.000 Menschen unterzeichnet wurde. Die Autorinnen des Aufrufs sind die Deutschen Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht. Und obwohl die Abstimmung nicht die öffentliche Meinung in Deutschland widerspiegelt – jeder Bürger eines beliebigen Landes kann die Petition unterstützen – ist sie eine weitere Erinnerung daran, dass der russische „Frieden“ nicht nur in Moskau, sondern auch in einigen europäischen Städten beliebt ist.

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Wie Deutschland sich in Wladimir Putin geirrt hat

18. März 2023. Prof. Dr. Wolfgang Ischinger ist seit Beginn des Jahres im Beirat des M100 Sanssouci Colloquiums. Am Rande der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz hat der georgische Journalisten Vazha Tavberidze, der mehrfach am M100 Sanssouci Colloquium teilgenommen hat, mit ihm für den georgischen Dienst von Radio Free Europe (RFL/RL) über die Entwicklung der deutschen Russlandpolitik gesprochen und warum Berlin Wladimir Putin so falsch eingeschätzt hat (Interview im englischen Original).

RFE/RL: Beginnen wir mit einem historischen Rückblick und dieser bahnbrechenden Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Jahr 2007 auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Viele sehen diese Rede heute als eine de facto Wiederaufnahme des Kalten Krieges an. Glauben Sie das? Und wenn ja, warum wurde sie damals nicht so gesehen?

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Ali Fathollah-Nejad: Experte für Iran-Revolution

20. Februar 2023. Dr. Ali Fathollah-Nejad, deutsch-iranischer Politologe aus unserem M100-Netzwerk, ist seit vergangenem Jahr ein vielgefragter Experte zum Thema Iran-Proteste und wie sich der Westen dazu verhalten soll. In seinen Beiträgen plädiert er für einen Paradigmenwechsel der europäischen Iran-Politik – eine, die von der Zurückhaltung der letzten Jahre Abschied nimmt und dabei Werte und Interessen zu versöhnen versucht.

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Neue Aufgaben für Christian Rainer

10. Februar 2023. 25 Jahre lang hat M100-Beirat Dr. Christian Rainer das österreichische Nachrichtenmagazin „profil“ als Chefredakteur und Herausgeber geleitet. Damit ist er mit Abstand der am längsten amtierende Chefredakteur eines Nachrichtenmediums im deutschsprachigen Raum. Doch nun ist Schluss, Ende Februar verlässt der passionierte Skifahrer, Segler und Taucher und Neffe des österreichischen Malers Arnulf Rainer den Verlag auf eigenen Wunsch.

“Ich möchte mich nach einem Vierteljahrhundert im selben Job noch einmal neuen, spannenden Herausforderungen stellen”, sagt er. “Und ich freue mich, mehr Zeit für M100 zu haben.” Darüber freuen wir uns auch!

Botschafter Wolfgang Ischinger im M100-Beirat

8. Februar 2023. Wir freuen uns sehr, dass Prof. Dr. Wolfgang Ischinger ab sofort das M100 Sanssouci Colloquium als neues Beiratsmitglied verstärkt und unterstützt.
Botschafter Ischinger, der in Potsdam lebt, hat beim letzten M100 Sanssouci Colloquium einen spannenden Special Talk mit Dr. Vjosa Osmani-Sadriu, Präsidentin der Republik Kosovo, über die europäische Sicherheitsstrategie und die Rolle der osteuropäischen Länder geführt.

Wolfgang Ischinger war von 2008 bis 2022 Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) und gehört einer Reihe von gemeinnützigen Gremien und Beiräten an, darunter die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), die American Academy Berlin und die Atlantik-Brücke. Er lehrt als Seniorprofessor für Sicherheitspolitik und diplomatische Praxis an der Hertie School in Berlin. Er berät die Privatwirtschaft, Regierungen und internationale Organisationen in strategischen Fragen. Er hat zahlreiche Publikationen zu außen-, sicherheits- und verteidigungspolitischen Themen veröffentlicht.