Wir trauern um Hella Pick

5. April 2024. Wir trauern um Hella Pick, die am gestrigen Donnerstag, drei Wochen vor ihrem 97. Geburtstag, in London verstorben ist. Hella Pick war eine außergewöhnliche Frau mit einem außergewönlichen Leben.
Hella war von Anbeginn des M100 Sanssouci Colloquiums als treue Begleiterin und wichtige Impulsgeberin dabei. Sie war damals eine sehr enge Mitarbeiterin und Vertraute von M100-Ko-Gründer Lord Weidenfeld und unter anderem für sein Debattenformat „Club of Three“ zuständig. Zuvor hatte sie 30 Jahre als Außenpolitikjournalistin für den „Guardian“ gearbeitet und galt als DIE Grand Dame des politischen Journalismus. Sie war eine Pionierin, die in den 1950er Jahren in die von Männern dominierte Welt des außenpolitischen Journalismus eingetreten war. Sie bereiste die ganze Welt, traf Präsidenten wie John F. Kennedy, interviewte Minister und Könige und war viele Jahre immer wieder zu Gast in Werner Höfers Presseclub, natürlich als einzige Frau.

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Democratic Crossroads – The New Progressive and the New Conservative

Online-Talk mit Dr. Maximilian Oehl, Dr. Katja Muñoz und Dr. Tobias Endler, 9. April 2024, 19:15 Uhr

Die politische Landschaft in den USA ist zweigeteilt: Während progressive Haltungen besonders in der Generation der Millenials sowie der Gen Z, an den Küsten und unter gesellschaftlichen Minderheiten verbreitet sind, scheinen im Landesinneren konservative Kräfte zu erstarken. Viele vergangene Ereignisse – die Wahl Donald Trumps 2016 zum US-Präsidenten, die geleugnete Wahlniederlage, der daraus folgende Sturm aufs Kapitol und Trumps erneute Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 – vermitteln den Eindruck, ein Teil der politischen Stimmung in den USA sei in den letzten Jahren nach rechts gerückt.
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Elevate Stipendium für Olga Konsevych

2. April 2024. M100-Alumna Olga Konsevych, ukrainische Journalistin und Medienmanagerin, erhält für ihr Engagement für Vielfalt und Inklusion in der Nachrichtenbranche das Elevate 2024 Stipendium der Google News Initiative und der INMA (mehr Infos hier). Olga hat nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine ihr Heimatland verlassen und arbeitet seitdem als Journalistin in Deutschland, unter anderem für den Tagesspiegel. Außerdem nimmt sie an verschiedenen EU- und US-Projekten mit Schwerpunkt auf investigativem Journalismus teil.
Darüber hinaus ist Olga Konsevych an der Umsetzung des Projekts „Why Ukraine“ beteiligt, das darauf abzielt, Desinformationen über die Ukraine und die Demokratie weltweit zu bekämpfen, indem es ausgewiesenen Experten eine Plattform bietet, um mit einem internationalen Publikum zu kommunizieren.

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Anna Romandash gewinnt Ausschreibung für Literaturforschungsprojekt

28. März 2024. Wir gratulieren der ukrainischen Journalistin und M100-Alumna Anna Romandash, die die Ausschreibung des Literaturforschungsprojekt „Stories of Resilience“ des englischen und ukrainischen PEN gewonnen hat. Beworben hatte sie sich mit ihrer Reportagesammlung „Women of Ukraine: Reportages from the War and Beyond“, die Ende 2023 im ibidem Verlag erschienen ist. Insgesamt wurden 41 Anträge für die Teilnahme am Projekt eingereicht. Die Bewerbungen wurden von einer Jury bewertet, zu der die Schriftsteller Oksana Lutsyshina und Alexander Mikhed sowie Mitglieder des englischen und ukrainischen Pen-Admin-Teams gehörten.

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Ziele und Auswirkungen anti-westlicher Propaganda in Georgien

25. März 2024. Tamar Kintsurashvili, Executive Director der Media Development Foundation in Tiflis und Teilnehmerin des M100 Sanssouci Colloquium 2023 (Foto), hat einen neuen Bericht über antiwestliche Propaganda in Georgien veröffentlicht.
Der Report, der den Zeitraum von Januar bis Dezember 2022 abdeckt und auf der Analyse von bis zu 10.000 Kommentaren basiert, zeigt, dass der größte Anteil der Propagandabotschaften gegen den kollektiven Westen und die USA gerichtet war, gefolgt von der EU und der NATO. Weitere Ziele waren die Ukraine, demokratische Institutionen wie NGOs, der Ombudsmann und die Medien sowie liberale Ideen im Allgemeinen. „Russland war das einzige Thema, das in dem gegebenen Diskurs positiv dargestellt wurde“, so der Report.
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Dimitrios Theologidis gewinnt „Jour-You“ Award

22. März 2024. Herzlichen Glückwunsch an Dimitrios Theologidis, Teilnehmer des M100YEJ 2023 aus Griechenland, der gemeinsam mit seiner Kollegin Marina Hadjikyriacou aus Zypern den “Jour-You”-Award des internationalen Bürgerjournalismus-Wettbewerbs für junge Menschen von EKO Griechenland gewonnen hat. Mit ihrem Artikel Geteiltes Zypern in einem vereinten Europa (griechische Originalversion) machten sie im Rahmen des Friedensjournalismus auf den Zypernkonflikt aufmerksam und setzten sich gegen acht griechische Mitbewerber durch.
In ihrem Text zeigen Dimitrios und Marina den Kontrast zwischen der EU und ihren geteilten Mitgliedstaaten, deren Probleme ignoriert werden.
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Großes Ehrenzeichen für Dr. Christian Rainer

20. März 2024. M100-Beirat Dr. Christian Rainer, von 1998 bis März 2023 Herausgeber und Chefredakteur des österreichischen Politmagazins „profil“, ist für seinen langjährigen Einsatz in der Medienbranche mit dem großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet worden. Der 62-Jährige war zusätzlich von 1997 bis 2008 Herausgeber und Chefredakteur des österreichischen Businessmagazins “trend“ und hat über 1.000 Leitartikel verfasst. Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) verlieh Rainer das Ehrenzeichen am 18. März im Wiener Bundeskanzleramt. Wir gratulieren herzlich!

 

Stephan Scherzer neu im M100-Beirat

13. März 2024. Wir freuen uns sehr, Stephan Scherzwer als neues Mitglied des M100-Beirats begrüßen zu dürfen!
Stephan Scherzer ist seit 2012 Bundesgeschäftsführer des MVFP (vormals VDZ), dem Bundesverband von 350 deutschen Zeitschriftenverlagen.
Von 2007-2011 war er bei IDG in San Francisco als Executive Vice President tätig und leitete das digitale Geschäft der Consumer-Division. Er begann seine Karriere als Journalist, war Chefredakteur der Macwelt, später Group Publisher und Mitglied der Geschäftsleitung von IDG in München. Seit 2014 ist Scherzer zudem Vizepräsident der European Magazine Media Association, hat einen Sitz im FIPP-Lenkungsausschuss und ist Vorstandsmitglied der Stiftung Lesen.
Als Absolvent der Ludwig-Maximilians-Universität München hat er einen M.A.-Abschluss in Politikwissenschaft, Geschichte und Volkswirtschaft. Der passionierte Bergsteiger lebt mit seiner Familie in Berlin.

Paul Timmers: „Souveränität im digitalen Zeitalter“

14. Februar 2024. Prof. Dr. Paul Timmers, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Oxford Internet Institutes und Teilnehmer des M100SC 2022, hat einen Essay zum Thema „Souveränität im digitalen Zeitalter“ verfasst. Der englischsprachige Text ist erschienen in dem Buch „Introduction to Digital Humanism„, das man sich hier frei herunterladen kann.
Das Buch erörtert den Begriff des digitalen Humanismus in Kontexten wie KI, Plattformmacht, Überwachung, Demokratie und Technologieethik. In seinem Kapitel beschäftigt sich Paul Timmers mit der Zukunft der Souveränität in einem digitalen und geopolitisch umkämpften Zeitalter, in dem das Konzept der staatlichen Souveränität durch digitale Umwälzungen und grenzenlose Technologien, die Dominanz mächtiger – oft ausländischer – globaler Technologieunternehmen und die Cyber-Infiltration durch böswillige Staaten eine neue und viel diskutierte Bedeutung bekommt. Timmers stellt Überlegungen zu den Auswirkungen der digitalen Technologie auf das internationale Staatensystem an und bietet eine Analyse sowie einige praktische Anleitungen zur Bewältigung der Herausforderungen bei der Entwicklung einer öffentlichen Politik der Souveränität im digitalen und digital-humanistischen Zeitalter. Abschließend laden zwei Fallstudien und eine Reihe von Fragen die Leser ein, das Thema weiter zu vertiefen.

DFRLab: Wie die Ukraine russische Desinformation bekämpft

3. Februar 2024. Ein aktueller Forschungsbericht des Hybrid CoE, einem gemeinsamen Projekt des Europäischen Exzellenzzentrums für die Bekämpfung hybrider Bedrohungen und des Digital Forensic Research Lab (DFRLab), befasst sich mit bewährten Verfahren der Ukraine bei der Bekämpfung von Desinformation, insbesondere in der Zeit nach der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022. Viele dieser Praktiken sind das Ergebnis einer Entwicklung, die sich über das Jahrzehnt seit der Euromaidan-Revolution erstreckt.

Seit der Euromaidan-Revolution und der „Revolution der Würde“ Ende 2013/Anfang 2014 steht die Ukraine an vorderster Front der russischen Informationsaggression. Der „erstaunlichste Blitzkrieg der Informationskriegsführung, den wir je in der Geschichte der Informationskriegsführung gesehen haben“, hat sich in einen Informationskrieg der Zermürbung verwandelt, der seit einem Jahrzehnt andauert, so der Bericht. In dieser Zeit haben die Ukrainer wichtige Erfahrungen gesammelt und ihre Best Practices verfeinert. Viele westliche Beobachter begannen aber erst nach dem 24. Februar 2022, dem Kampf der Ukraine im Informationsraum mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

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