„Wir möchten, dass Russland nicht nur nach dem Angriff, sondern schon vor der Planung zur Rechenschaft gezogen wird“

16. Februar 2022. Heute hat der öffentliche rumänische Radiosender Radio România Iași, der in die rumänische Region Moldau sendet und auch in den meisten Teilen Moldawiens und Teilen der Ukraine verfügbar ist, ein Interview mit der stellvertretenden Chefredakteurin der nationalen öffentlichen Rundfunkanstalt der Ukraine, Olesia Tytarenko, veröffentlicht. Olesia Tytarenko wie auch der Interviewer Lucian Bălănuță sind Alumni von M100 und haben an Young European Journalists Workshops teilgenommen.

Das englisch geführte Telefoninterview finden Sie auf der Website von Radio Iași (am Ende des hier ins Deutsche übersetzten Textes):

Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union bemühen sich um eine Deeskalation der Lage in der Ukraine inmitten einer verstärkten russischen Militärpräsenz an den Grenzen Kiews. Der heutige Tag wird von mehreren westlichen Geheimdiensten als möglicher Tag einer militärischen Intervention Moskaus genannt. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der russische Präsident Wladimir Putin haben sich gestern nach Gesprächen in der russischen Hauptstadt darauf geeinigt, dass der Dialog fortgesetzt werden muss.

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Europaweite Umfrage des ECFR zum Ukraine-Konflikt

Mehrheiten in ganz Europa rechnen 2022 mit einer russischen Invasion in die Ukraine – und befürworten eine Verteidigung der Ukraine durch EU und NATO.

9. Februar 2022. Eine europaweite Umfrage des ECFR zeigt, dass überwiegende Mehrheiten in Deutschland (52%), Frankreich (51%), Italien (51%), Polen (73%), Rumänien (64%) und Schweden (55%) erwarten, dass Russland 2022 in die Ukraine einmarschieren wird. In Finnland teilt immerhin eine große Mehrheit (44%) diese Ansicht.

• Als Hauptverteidiger der ukrainischen Souveränität wird die NATO angesehen; die Europäer:innen sind aber auch der Meinung, dass die EU im Fall russischer Aggression hinter der Ukraine stehen sollte.

• Der Ukraine Unterstützung zukommen zu lassen, wird von vielen als ein vertretbares Risiko angesehen, wenngleich sich die meisten Menschen weniger engagiert zeigen, wenn es um die Rolle ihres Heimatlandes bei der Verteidigung der Ukraine geht.

• Nach Ansicht der Außenpolitikexperten Mark Leonard und Ivan Krastev werden die kommenden Wochen zeigen, „ob die Europäer:innen den Übergang von einer von Soft Power geprägten Welt zu einer von Resilienz geprägten schaffen können“ – und dass die landläufige Vorstellung, ein Krieg sei „undenkbar“, nicht mehr stimmt.

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