Elevate Stipendium für Olga Konsevych

2. April 2024. M100-Alumna Olga Konsevych, ukrainische Journalistin und Medienmanagerin, erhält für ihr Engagement für Vielfalt und Inklusion in der Nachrichtenbranche das Elevate 2024 Stipendium der Google News Initiative und der INMA (mehr Infos hier). Olga hat nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine ihr Heimatland verlassen und arbeitet seitdem als Journalistin in Deutschland, unter anderem für den Tagesspiegel. Außerdem nimmt sie an verschiedenen EU- und US-Projekten mit Schwerpunkt auf investigativem Journalismus teil.
Darüber hinaus ist Olga Konsevych an der Umsetzung des Projekts „Why Ukraine“ beteiligt, das darauf abzielt, Desinformationen über die Ukraine und die Demokratie weltweit zu bekämpfen, indem es ausgewiesenen Experten eine Plattform bietet, um mit einem internationalen Publikum zu kommunizieren.

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DFRLab: Wie die Ukraine russische Desinformation bekämpft

3. Februar 2024. Ein aktueller Forschungsbericht des Hybrid CoE, einem gemeinsamen Projekt des Europäischen Exzellenzzentrums für die Bekämpfung hybrider Bedrohungen und des Digital Forensic Research Lab (DFRLab), befasst sich mit bewährten Verfahren der Ukraine bei der Bekämpfung von Desinformation, insbesondere in der Zeit nach der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022. Viele dieser Praktiken sind das Ergebnis einer Entwicklung, die sich über das Jahrzehnt seit der Euromaidan-Revolution erstreckt.

Seit der Euromaidan-Revolution und der „Revolution der Würde“ Ende 2013/Anfang 2014 steht die Ukraine an vorderster Front der russischen Informationsaggression. Der „erstaunlichste Blitzkrieg der Informationskriegsführung, den wir je in der Geschichte der Informationskriegsführung gesehen haben“, hat sich in einen Informationskrieg der Zermürbung verwandelt, der seit einem Jahrzehnt andauert, so der Bericht. In dieser Zeit haben die Ukrainer wichtige Erfahrungen gesammelt und ihre Best Practices verfeinert. Viele westliche Beobachter begannen aber erst nach dem 24. Februar 2022, dem Kampf der Ukraine im Informationsraum mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

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Manifest für „Frieden“, aber ohne die Ukraine. Faktencheck der russischen Lügen in Europa

21. März 2023. Viktor Sholudko, Alina Tropynina und Kyrylo Perevoshchykov haben für die ukrainische Organisation VoxUkraine das sogenannte „Manifest für Frieden“ von Alice Schwarzer und Sarah Wagenknecht einem Faktencheck unterzogen und uns erlaubt, den Text auf der M100-Website zu veröffentlichen. Den englischsprachigen Originaltext finden Sie hier.

Am 10. Februar erschien die Petition „Manifest für den Frieden“ auf der Plattform Change.org, die bereits von mehr als 748.000 Menschen unterzeichnet wurde. Die Autorinnen des Aufrufs sind die Deutschen Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht. Und obwohl die Abstimmung nicht die öffentliche Meinung in Deutschland widerspiegelt – jeder Bürger eines beliebigen Landes kann die Petition unterstützen – ist sie eine weitere Erinnerung daran, dass der russische „Frieden“ nicht nur in Moskau, sondern auch in einigen europäischen Städten beliebt ist.

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Meera Selva: „Eine der bewegendsten Zeremonien, die ich je miterlebt habe“

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Potsdam, 28. Oktober 2022. Meera Selva, CEO Internews Europe, UK, über das M100 Sanssouci Colloquium:
„Es war unheimlich wichtig, über die Bedeutung des Journalismus und die Rolle zu sprechen, die Journalisten bei der Bekämpfung von Fehlinformationen spielen, vor allem aber bei der Schaffung eines gesunden Informationsumfelds, das der gesamten Gesellschaft und der Demokratie zugute kommt. Für uns ist dies ein wichtiges Thema in der Ukraine, in ganz Europa, aber auch in der ganzen Welt. Es ist ein Kampf, den wir alle führen, und es war sehr wichtig, dass die Konferenz diese Fragen in diesem Rahmen erörterte.

Die Verleihung des M100 Media Awards an das ukrainische Volk ist eine der bewegendsten Zeremonien, die ich je miterlebt habe. Zu sehen, welche Opfer gebracht werden, welche Anstrengungen unternommen werden, und die Überzeugung, wofür sie kämpfen und warum sie kämpfen, auf der Bühne zum Ausdruck zu bringen, war sehr schön zu sehen.“

Nataliya Gumenyuk: „Die Realität ist eine andere“

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Potsdam, 12. Oktober 2022. Die vielfach preisgekrönte ukrainische Journalistin Nataliya Gumenyuk hat mehrfach am M100 Sanssouci Colloquium teilgenommen und festgestellt, „wie langsam das Verständnis vieler europäischer Redakteure für das, was vor sich geht, ist. Wie schwer es manchmal ist, zu akzeptieren, dass die Realität eine andere ist. Als ich 2015 über Desinformation und Fake News sprach, wurde das noch mit einem gewissen Maß an Skepsis behandelt – es dauert, bis die europäischen Redakteure aufholen, vielleicht weil es schwer zu verstehen ist, dass die Welt, in der man lebt, in ihren Prinzipien gebrochen ist.“

Zusammenfassung des M100YEJ „Journalistische Unparteilichkeit in Zeiten des Krieges – Der Umgang mit Fake News und Desinformation“

Potsdam, 30. September 2022. In unserem sechstägigen M100 Young European Journalists Seminar, das in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Naumann-Stiftung stattgefunden hat, haben wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vermittelt, wie man Fake News erkennt und wie professionelle Faktenchecker und Plattformen wie Facebook mit der wachsenden Flut von Fake News und Desinformationen umgehen. Wie im Krieg mit Fake News umgegangen wird, wie sie erkannt und bekämpft werden und was dafür nötig ist. Welche Rolle traditionelle und welche soziale Medien spielen. Welche Dynamik sie entwickeln und wie Journalisten und Faktenchecker in Krisengebieten und in verschiedenen anderen Ländern Europas damit umgehen. Unterstützt wurde der M100YEJ von der Friedrich-Naumann-Stiftung und dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, wofür wir uns herzliche bedanken.
Die gesamte Zusammenfassung finden Sie hier.

„Ich habe mehr Schrecken gesehen, als ich mir vorstellen konnte“

21 Nachwuchsjournalisten aus 17 europäischen Ländern beim M100YEJ über Fake News und Desinformation

Potsdam, 29. August 2022. „Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine habe ich in Telegram-Chats mehr Schrecken gesehen, als ich mir je hätte vorstellen können“, schreibt die lettische Journalistin Paula Anna Koškina in ihrem Bewerbungsessay. Sie gibt darin Einblicke in ihren Arbeitsalltag bei der Auslandsredaktion des öffentlichen Rundfunksenders Latvian Televison: „Die Pflicht, über die Geschehnisse dort zu berichten, hat sich auch auf mich ausgewirkt. Am Anfang hatte ich nicht viel Zeit, um die hereinkommenden Informationen zu verarbeiten, die Arbeit ging vor. Erst als ich nach Hause ging, konnte ich die Emotionen der täglichen Ereignisse an mich heranlassen. Nachts bin ich ungefähr jede Stunde aufgewacht und habe geschaut, ob der ukrainische Präsident noch lebt.“
Paula Anna ist eine von 21 Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten aus 17 europäischen Ländern, die für den diesjährigen M100 Young European Journalists Workshop (M100YEJ) aus über 70 Bewerbern ausgewählt wurden. Er findet vom 10. bis 15. September 2022 in den Räumen der Friedrich Naumann Stiftung in Berlin sowie in Potsdam-Sanssouci statt.
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21 junge Journalistinnen und Journalisten beim M100YEJ

5. August 2022. Desinformation, Fake News und Mental Health sind die Themen, mit denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des M100 Young European Journalists Workshops #M100YEJ in diesem Jahr befassen.

Aus über 70 Bewerbungen aus ganz Europa wurden 21 junge Journalistinnen und Journalisten aus 17 europäischen Ländern ausgewählt, die vom 10. bis 14. September zu diesen Themen arbeiten, sich fortbilden und miteinander vernetzen. Das Seminar findet in den Räumen der Friedrich Naumann Stiftung in Berlin statt.

Ein Besuch bei der Agentur Storymachine rundet das Programm ab.

Höhepunkt des M100YEJ ist die Teilnahme am M100 Sanssouci Colloquium am 15. September in Potsdam, auf dem die Ergebnisse und Erkenntnisse des sechstägigen Workshops vorgestellt werden.

Eine Übersicht über alle Teilnehmer und Seminarleiter mit Infos zu ihren Lebensläufen finden Sie hier.

Wir danken allen Workshopleitern für ihr Engagement und der Friedrich Naumann Stiftung und dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung für die Unterstützung!

Bewerbungsaufruf: M100 Young European Journalists Workshop 2022

Journalistische Unparteilichkeit in Zeiten des Krieges – Der Umgang mit Fake News und Desinformation

10. bis 15. September 2022, Berlin & Potsdam
(Anreise 9. September, Abreise 16. September)

Fake News und Desinformation haben Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, unsere Politik, unsere Wirtschaft, auf Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit und auf unsere Sicherheit.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine, der von russischer Seite lange im Voraus durch gezielte Falschinformationen vorbereitet wurde, die auch im Krieg eine große Rolle spielen, zeigt das auf besonders drastische Weise. Hier wird parallel zum militärischen Krieg mit all seinem Leid und Schrecken auch ein erbitterter Informationskrieg geführt, ein Krieg um Bilder, Emotionen, Deutungshoheit und Wahrheit.

Er macht deutlich, wie wichtig es ist, Fake News zu erkennen, zu identifizieren und zu bekämpfen. Wie wichtig und schwierig eine gründliche Recherche für Journalisten und Medien ist, um in der endlosen Informationsflut des digitalen Zeitalters Fakten von Fälschungen unterscheiden zu können.

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Podcast mit AFP-Faktencheck-Chefin Eva Wackenreuther

27. April 2022. Der Ukraine-Krieg ist für FaktencheckerInnen sinnbildlich ein Aufklärungskrieg gegen jeden, der Propaganda und Lügen verbreitet. Was läuft aktuell an der Faktencheck-Front? Dazu hat Victoria Graul, Gründerin des Podcasts „Digga Fake“ und M100 Alumna, für ihren Podcast mit Eva Wackenreuther gesprochen, die in Wien die deutschsprachige Faktencheck-Redaktion von AFP leitet.

Eva wird auch beim M100 Young European Journalists Workshop, der vom 10.-15. September zum Thema „Fake News und Desinformation“ stattfindet, einen Kurs zu dem Thema leiten. Als Mitbegründerin des ersten Fakterncheck-Blogs in Österreich „Fakt ist Fakt“ zählt Eva außerdem zu den VorreiterInnen in der dortigen Faktencheck-Community. Hier geht es zum Podcast „6 Lektionen, die wir von der Fake-News-Schlacht um die Ukraine lernen„.