Unser Alumni-Netzwerk: Sara Cincurova

20. Februar 2022. Sara Cincurova ist Menschenrechtsjournalistin aus der Slowakei. Zurzeit berichtet sie über die humanitäre Krise und den Konflikt in der Ostukraine. So schildert sie in einer aktuellen Fotostory den Überlebenskampf von Frauen, die an der ukrainischen Front leben.

Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Migration, humanitäre Fragen, Menschen- und Frauenrechte. Ihre Arbeiten werden in The Guardian, BBC, Al Jazeera, Der Spiegel, Huffington Post und The New Humanitarian veröffentlicht.

Sara hat bereits aus über 15 Ländern auf der ganzen Welt berichtet, unter anderem über sexualisierte Gewalt gegen weibliche Gefangene in Venezuela oder gegen schwangere Frauen in libyschen Haftanstalten.

Im Jahr 2021 war sie als Journalistin an Bord des Such- und Rettungsschiffs Sea-Eye 4 im Mittelmeer und hat über die Rettung von 408 Flüchtlingen und Asylbewer-bern berichtet.
2016 war sie Teilnehmerin des M100 YEJ zum Thema investigativer Journalismus.
Mehr über Sara erfahren Sie hier.

Alberto Alemanno ist Social Innovation Thought Leader of the Year

14. Februar 2022. Alberto Alemanno, Professor für Recht an der HEC Paris Business School, Gründer von The Good Lobby und Speaker beim M100 2021, wurde auf dem Weltwirtschaftsforum #DavosAgenda als „Social Innovation Thought Leader of the Year“ ausgezeichnet.

Er spiele „eine wesentliche Rolle bei der Aufgabe der HEC Paris, durch Spitzenforschung, Ausbildung und Maßnahmen positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft zu erzielen“, so Eloic Peyrache, Dean odes HEC Paris.

Wir gratulieren sehr herzlich!

Weitere Informationen über Professor Alemanno, den Preis und die Begründung finden Sie hier.

„Wir wollen nicht nur als Opfer wahrgenommen werden“

4. Februar 2022. Interview mit Olga Konsevych, 33, Chefredakteurin der ukrainischen Nachrichtenplattform 24tv.ua, über die Situation in der Ukraine, den Konflikt mit Russland und ihre Arbeit als Journalistin.

24tv.ua ist die Nachrichtenplattform des ukrainischen TV-Senders Channel 24. Seit wann sind Sie dabei, wer sind Ihre Nutzer, Ihre Zielgruppen und wie erreichen Sie sie?

OK: 2019 bin ich zum Team des Senders 24 gestoßen. Ich bin an der Entwicklung der digitalen Strategie beteiligt und verantwortlich für die Website 24tv.ua. Unser Team besteht aus 115 Personen, die hauptsächlich in Kiew und Lemberg (dem westlichen Teil der Ukraine) arbeiten. Wir erreichen durchschnittlich 35 – 40 Millionen Nutzer pro Monat (etwa 100 Millionen Seitenaufrufe für das Projekt 24tv.ua). In meiner Redaktion bin ich für Formate des Erklärungsjournalismus und des Lösungsjournalismus zuständig. Als die Coronavirus-Krise die Ukraine erreichte, verlagerten wir unseren Schwerpunkt auf die Berichterstattung über COVID-19 sowie auf die Verwendung von Infografiken, Videos usw.

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M100 kooperiert mit Treffpunkteuropa

18. Januar 2022. Treffpunkteuropa.de ist das politische Online-Magazin der Jungen Europäischen Förderalisten Deutschland (JEF), das in sieben verschiedenen Sprachen erscheint (Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch, Rumänisch und Französisch). Es erklärt Europapolitik, bietet europäischen Perspektiven eine Plattform und jungen Menschen die Möglichkeit, durch eigene Beiträge den europäischen Medienraum mitzugestalten und so zu einer europäischen Öffentlichkeit beizutragen.
Das deutschsprachige Team besteht aus 12 RedakteurInnen, das 250 AutorInnen und 100 ÜbersetzerInnen betreut.

Im Rahmen unserer Kooperation wollen wir vor allem gegenseitig auf Veranstaltungen und Projekte hinweisen, uns thematisch unterstützen und einen gemeinsamen Workshop oder ein gemeinsames Webinar organisieren.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Öffentliche Medien und Demokratie in turbulenten Zeiten – Lehren aus Litauen

3. Januar 2022. Eine zersplitterte Medienlandschaft, politischer Druck, eine wachsende medienfeindliche Stimmung und Angriffe auf Journalisten sind die neuen Realitäten, in denen die öffentlich-rechtlichen Medien (ÖSM) agieren müssen. Wie können die öffentlich-rechtlichen Medien auf diese sich schnell verändernde Medienlandschaft reagieren, und wie können sie in unserer immer stärker gespaltenen Gesellschaft die Solidarität stärken und vertiefen und Vertrauen aufbauen? In einem aktuellen Text reflektiert Monika Garbačiauskaitė-Budrienė, seit 2018 Generaldirektorin des litauischen öffentlich-rechtlichen Senders LRT, über die Lektionen, die die öffentlich-rechtlichen Medien Litauens gelernt haben.

Die Manipulation der öffentlichen Meinung sei der Hauptkatalysator für die Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft. Um dem entgegenzuwirken und das Vertrauen in die Medien zu stärken, müssen öffentlich-rechtliche Rundfunksender weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Aufdeckung von Desinformation und Fake News spielen. Sie müssen Fälschungen aufdecken samt der Quellen, Interessen und Techniken dahinter und zeigen, wie der öffentliche Raum missbraucht wird und was digitale Trolle und politische Akteure dort tun.

Ihren gesamten Kommentar können Sie hier in Englisch lesen.

Prof. h.c. Dr. Alexandra Borchardt verstärkt den M100-Beirat

1. Dezember 2021. Wir freuen uns sehr, Prof. h.c. Dr. Alexandra Borchardt im Beirat des M100 Sanssouci Colloquiums begrüßen zu dürfen!
Mit Alexandra Borchardt haben wir eine höchst profilierte Journalistin, Wissenschaftlerin und Buchautorin  gewonnen, die international an der Schnittstelle zwischen Journalismus und Wissenschaft arbeitet und forscht.

Sie arbeitet als Beraterin und Coach für die World Association of News Publishers (WAN-IFRA) in deren Table Stakes Europe Programm zur digitalen Transformation von Nachrichtenredaktionen und für die Hamburg Media School, wo sie das Journalism Innovators Program leitet. Sie ist Hauptautorin des EBU News Report 2021/22 der Europäischen Rundfunkunion „What’s Next? Public Service Journalism in the Age of Distraction, Opinion and Information Abundance” und ist als Senior Research Associate mit dem Reuters Institute for the Study of Journalism an der University of Oxford verbunden, nachdem sie bis 2019 als Director of Leadership Programmes tätig war. Zuvor war sie geschäftsführende Redakteurin der Süddeutschen Zeitung (SZ), Deutschlands führender Qualitätstageszeitung.

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Die Highlights des M100 Sanssouci Colloquiums 2021

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12. November 2021. Mit der Entscheidung, demokratische Resilienz in den Mittelpunkt der diesjährigen Konferenz zu stellen, hat das M100 Sanssouci Colloquium einen Nerv getroffen. Resilienz, wie sie zu erreichen ist und welche Rolle Medien dabei spielen, ist das Thema unserer Zeit. Dazu gab es intensive Debatten, erkenntnisreiche Reden und spannende Diskussionen.

Sehen Sie noch einmal die Highlights der Konferenz mit Insights von TeilnehmerInnen, kurzen Zusammenfassungen der Strategic Roundtable und der Rede von Benjamin H. Bratton, der Rede von Prof. Dr. Andreas Reckwitz, dem Special Talk über „Die totalitäre Versuchung“ mit Can Dündar, Dr. Claudia Major und Saad Mohseni und der Verleihungd es M100 Media Award an Alexei Nawalny, mit der Laudatio von FDP-Chef Christian Lindner und der Dankesrede von Leonid Volkov.

Agron Bajrami: Unser Colloquium

9. November 2021. Zehn Jahre lang war Agron Bajrami, Chefredakteur von Koha Ditore, regelmäßiger Gast des M100 Sanssouci Colloquiums. Nach 27 Jahren an der Spitze der größten Tageszeitung des Kosovo wurde er nun für den Posten des Botschafters des Kosovo im Königreich Belgien nominiert. Dazu gratulieren wir ihm herzlich und wünschen ihm in seiner neuen Position viel Erfolg und alles Gute. Wie er das M100 Sanssouci Colloquium erlebt und was es ihm bedeutet hat, hat er hier für uns aufgeschrieben:

„Im Laufe der Jahre – seit 2010 – hatte ich das große Vergnügen und den Vorzug, am M100 Sanssouci Colloquium teilzunehmen. Ich habe an vielen Diskussionen teilgenommen, die zumeist im Orangerieschloss stattfanden und den perfekten Rahmen für Gespräche über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft boten, wobei europäische Fragen, globale Themen und demokratische Grundsätze im Mittelpunkt jedes Gesprächs standen.

Und jedes Mal, wenn ich Potsdam verließ, kehrte ich erleuchtet nach Hause zurück, mit einem tieferen Verständnis für die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, sowohl als Medien als auch als Gesellschaften, hier am Rande Europas und des Westens – wo der Balkan liegt, nicht nur geografisch gesehen.

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„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, wir müssen für sie kämpfen“

Zusammenfassung des Special Talk „The Totalitarian Temptation“

14. Oktober 2021. Am 6. Oktober 2021 diskutierten Saad Mohseni (afghanisch-australischer Medienunternehmer und Mitbegründer und Vorsitzender der MOBY Group), Dr. Claudia Major (Leiterin der Abteilung Internationale Sicherheit bei der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP), und Dr. Can Dündar (türkischer Top-Journalist und Chefredakteur von Özgurüz) im Rahmen des M100 Sanssouci Colloquiums über Zustand und Zukunft der Demokratie. Moderiert von dem internationalen TV-Moderator Ali Aslan, analysierte das Panel insbesondere den Aufstieg totalitärer Regime und die Fehler, die westliche Regierungen im Umgang mit Afghanistan, der Türkei, dem Nahen Osten und auch Afrika und China in ihren Versuchen des Demokratie-Exports gemacht haben.

Saad Mohseni hat 2002 mit der Moby Group das erste private, unabhängige Medienunternehmen im Post-Taliban-Afghanistan aufgebaut, in dem auch Frauen als Journalistinnen und Moderatorinnen arbeiten. Damit hat er fast 20 Jahre lang die Entwicklung des Landes zu einer Demokratie mitgestaltet und nun die Erosion des Fortschritts durch die Taliban aus nächster Nähe erlebt. Ende Juli war er das letzte Mal in Afghanistan.

Mohseni, dessen Sender mit seinen 400 MitarbeiterInnen noch immer in Afghanistan aktiv ist, betonte, dass die letzten Jahre angesichts der jetzigen Situation nicht umsonst gewesen seien. Im Unterschied zu Mitte der 1990er Jahre, als die Taliban schon einmal Afghanistan regierten, würden jetzt Frauen auf den Straßen für ihre Rechte demonstrieren, zivilgesellschaftliche Akteure würden Kampagnen für die Bildung von Mädchen anstoßen und die Taliban müssten im Fernsehen mit Frauen und der Zivilgesellschaft diskutieren. Das sei vor 20, 30 Jahren undenkbar gewesen und habe natürlich etwas mit dem Bildungssystem zu tun, das auch Mädchen Zugang zu Schulen und Universitäten ermöglicht hat.
Doch eine Erosion der Demokratie sieht man nicht nur in Afghanistan, sondern auch in gebildeten westlichen Gesellschaften weltweit, und auch in Europa, wo sich nicht zuletzt in Polen und Ungarn illiberale Demokratien durchgesetzt haben.

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Zusammenfassung der Strategischen Roundtable

12. Oktober 2021. Das M100 Sanssouci Colloquium begann mit drei parallelen Strategic Roundtable-Diskussionen auf der digitalen Plattform Zoom, eingeleitet durch eine Eröffnungsrede von Benjamin H. Bratton, Professor für Bildende Künste an der University of California, USA, zum Thema „The Revenge on the Real: Politics for a Post-Pandemic World“ (die Rede können Sie hier nachlesen und anschauen)

Leonard Novy

Nach einer lebhaften und konzentrierten einstündigen Diskussion stellten die drei ModeratorInnen die Ergebnisse der Roundtable vor, moderiert von Dr. Leonard Novy, M100-Beiratsmitglied und Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik in Köln (Die Aufzeichnung steht Ihnen hier auf unserem YouTube-Kanal zur Verfügung). [1]

Die erste Moderatorin war Annalisa Piras, Journalistin, Filmemacherin und Geschäftsführerin der Wake Up Foundation. Sie fasste den Strategischen Roundtable „New beginnings: Leadership in (post-)Covid times“ zusammen, der durch einen Impuls von Alberto Alemanno, Jean-Monnet-Professor für Recht und Politik der Europäischen Union, HEC Paris, Frankreich, eingeleitet worden war:

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