Anna Romandash gewinnt Ausschreibung für Literaturforschungsprojekt

28. März 2024. Wir gratulieren der ukrainischen Journalistin und M100-Alumna Anna Romandash, die die Ausschreibung des Literaturforschungsprojekt „Stories of Resilience“ des englischen und ukrainischen PEN gewonnen hat. Beworben hatte sie sich mit ihrer Reportagesammlung „Women of Ukraine: Reportages from the War and Beyond“, die Ende 2023 im ibidem Verlag erschienen ist. Insgesamt wurden 41 Anträge für die Teilnahme am Projekt eingereicht. Die Bewerbungen wurden von einer Jury bewertet, zu der die Schriftsteller Oksana Lutsyshina und Alexander Mikhed sowie Mitglieder des englischen und ukrainischen Pen-Admin-Teams gehörten.

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Der Westen hat Frieden, weil die Ukrainer kämpfen

Von Anna Romandash

Am 24. Februar 2024 sind es zwei Jahre seit der umfassenden russischen Invasion. Doch der russische Krieg begann schon viel früher – im Winter 2014, als Russland die Krim annektierte und seine „grünen Männer“ auf die Halbinsel und in die östlichen Teile der Ukraine schickte. Damals leugnete Russland, in der Donbass-Region involviert zu sein. Seine Desinformationskampagne funktionierte – die halbe Welt glaubte an die lächerliche Idee eines Bürgerkriegs in der Ukraine und daran, dass Russland nur seine Bürger in unserem Land schützen wollte. Die Demokratien schauten weg, während die Ukraine weitgehend sich selbst überlassen wurde – und sich aus eigener Kraft gegen die russische Invasion wehren musste.

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Anna Romandash: Women of Ukraine

24. November 2023. In ihrem Buch „Women of Ukraine: Reportages from the War and Beyond“ hat Anna Romandash, preisgekrönte Journalistin aus der Ukraine und M100-Alumna, Geschichten von 33 ukrainischen Frauen gesammelt, die sie zwischen Februar 2022 und Juni 2023 interviewt hat. Die Frauen aus unterschiedlichsten Regionen und Berufen erzählen, wie sie versuchen, den Konflikt zu bewältigen und mit welchen besonderen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben.

Das Kapitel „Der Kampf Anastasiias für das Andenken ihres Verlobten in der Ukraine“ (Original: Fighting for Her Fiancé’s Legacy in Ukraine) können Sie in deutscher Übersetzung hier lesen:

April 2023
„Es war ein Freund, der mir erzählte, dass Oleksandr gestorben war“, sagt Anastasiia. „Ich weiß nicht mehr genau, was dann passiert ist. Ich habe nur geschrien und geschrien.“
So erfuhr Anastasiia Blyshchyk, dass ihr Verlobter im Kampf gefallen war. Es war der 4. Mai 2022.

„Drei Tage lang habe ich es verdrängt und gehofft, es wäre eine Lüge“, erinnert sich Anastasiia Blyshchyk, „dann bekam ich eine SMS von einem Sanitäter aus Oleksandrs Einheit. Es tut mir leid, dass ich ihn nicht retten konnte. Das war das Schlimmste, was mir passieren konnte.“

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