Ali Fathollah-Nejad: Berlin Mideast Podcast und Buch über Iran

14. Januar 2022. Mit dem Berlin Mideast Podcast hat der Politologe und Nahost-Experte Dr. Ali Fathollah-Nejad den ersten großen deutschsprachigen Podcast zum Nahen Osten initiiert.

In jeder Folge wird ein zentrales Thema mit Bezug zu Europas Nachbarregion, dem Nahen Osten (Nordafrika & Westasien), aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Außen- und Sicherheitspolitik diskutiert. Die erste Folge befasst sich mit dem „langfristigen revolutionären Prozess“ des Arabischen Frühlings nach einem Jahrzehnt, die zweite Folge mit der Rolle Russlands im Nahen Osten.

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Save the Date: M100 Sanssouci Colloquium 2022

13. Januar 2022. Termin und Ort für das M100 Sanssouci Colloquium 2022 stehen fest!
Das 18. M100 Sanssouci Colloquium findet am Donnerstag, dem 15. September an altbekannter Stelle in Potsdam statt. Wir planen zuversichtlich mit einer Präsenzveranstaltung in der Orangerie Sanssouci, in der auch die Verleihung des M100 Media Award stattfinden soll.

Das Dinner richten wir wieder im historischen Kaiserbahnhof aus.
Details zum Thema folgen in Kürze.

Wir gedenken des Terroranschlags auf Charlie Hebdo

7. Januar 2022. Heute vor 7 Jahren, am 7. Januar 2015, wurden bei einem von zwei islamistisch motivierten Tätern verübten Terroranschlag auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo in Paris 12 Menschen getötet; unter den Opfern waren 8 Mitarbeiter von Charlie Hebdo und der Herausgeber Stéphane Charbonnier. Im Jahr 2011 wurde auf die Redaktion ebenfalls ein Brandanschlag verübt, nachdem eine Sonderausgabe über den Wahlerfolg der Islamisten in Tunesien erschienen war.
In Anerkennung der epochalen Bedeutung des Schicksals von Charlie Hebdo zeichnete der Beirat des M100 Sanssouci Colloquium die Redaktion und ihren Chefredakteur Gérard Biard im September 2015 mit dem M100 Media Award aus.

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Jahresbilanz der Pressefreiheit 2021 von RSF

6. Januar 2022. Am 14. Dezember hat Reporter ohne Grenzen (RSF) die Jahresbilanz der Pressefreiheit 2021 vorgestellt.

„Die Zahl der willkürlich inhaftierten Journalistinnen und Journalisten war noch nie so hoch wie in diesem Jahr“, sagt RSF-Geschäftsführer Christian Mihr. Weltweit sind 488 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit inhaftiert, davon 212 in China, Myanmar und Belarus. 65 gelten derzeit als entführt. Aber es gibt auch eine „gute Nachricht“: Die Zahl der getöteten Medienschaffenden ist mit 46 so niedrig wie seit fast 20 Jahren nicht mehr.

Den gesamten Bericht gibt es hier.

Öffentliche Medien und Demokratie in turbulenten Zeiten – Lehren aus Litauen

3. Januar 2022. Eine zersplitterte Medienlandschaft, politischer Druck, eine wachsende medienfeindliche Stimmung und Angriffe auf Journalisten sind die neuen Realitäten, in denen die öffentlich-rechtlichen Medien (ÖSM) agieren müssen. Wie können die öffentlich-rechtlichen Medien auf diese sich schnell verändernde Medienlandschaft reagieren, und wie können sie in unserer immer stärker gespaltenen Gesellschaft die Solidarität stärken und vertiefen und Vertrauen aufbauen? In einem aktuellen Text reflektiert Monika Garbačiauskaitė-Budrienė, seit 2018 Generaldirektorin des litauischen öffentlich-rechtlichen Senders LRT, über die Lektionen, die die öffentlich-rechtlichen Medien Litauens gelernt haben.

Die Manipulation der öffentlichen Meinung sei der Hauptkatalysator für die Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft. Um dem entgegenzuwirken und das Vertrauen in die Medien zu stärken, müssen öffentlich-rechtliche Rundfunksender weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Aufdeckung von Desinformation und Fake News spielen. Sie müssen Fälschungen aufdecken samt der Quellen, Interessen und Techniken dahinter und zeigen, wie der öffentliche Raum missbraucht wird und was digitale Trolle und politische Akteure dort tun.

Ihren gesamten Kommentar können Sie hier in Englisch lesen.

Aus unserem Alumni-Netzwerk: Victoria Graul und Digga Fake

17. Dezember 2021. Victoria ist Journalistin sowie Founder und Host des Podcasts „Digga Fake – Fake News & Fact-Checking“, in dem sie flott, humorvoll und kompetent über – der Name sagt es schon – Fake News, Desinformation und Medienkompetenz aufklärt. Mit ihrem Podcast, zu dem sie regelmäßig ExpertInnen einlädt, möchte Victoria dazu beitragen, in der Flut der Informationen den Überblick zu behalten und richtige von gefakten Beiträgen zu unterscheiden.

Victoria hat 2009 am M100 YEJ teilgenommen, in dem es um „Migration und die Medien“ ging. Sie hat ihr Masterstudium Europäische Integration erfolgreich an der Technischen Universität Chemnitz abgeschlossen und lebt mittlerweile in Hannover. Mehr über Victoria gibt es hier.

Jeden Monat stellen wir ein Mitglied unserer Alumni-Gruppe vor. Sie kommen aus allen Teilen Europas, sind freie Reporter, Redakteure, Start-up-Gründer, Chefredakteure, Podcaster, Wissenschaftler oder Studenten und interessieren sich für zahlreiche Themen. Ziel der Gruppe ist es, sich aktiv zu Themen wie Demokratie, Pressefreiheit und Journalismus, Klimawandel, Factchecking, Data, Ausbildung und vieles mehr auszutauschen, gemeinsam Projekte zu starten und mit weiteren Partnern Seminare und generationenübergreifende Debatten durchzuführen.

Geschichte des Euro von Annalisa Piras in der ARTE-Mediathek

15. Dezember 2021. Am 1. Januar wird der Euro 20 Jahre alt. Aus diesem Anlass erzählt die preisgekrönte italienisch-britische Filmregisseurin und Journalistin Annalisa Piras, seit Jahren engagierte Teilnehmerin und Moderatorin des M100 Sanssouci Colloquiums, die Geschichte des Euro aus der Perspektive seiner Schöpfer und analysiert dabei auch die Schwächen, Mängel, verpassten Chancen und Gefahren für die Zukunft.

Mit ihrem Film zeichnet sie „das umfassendste Bild, das jemals von etwas gemacht wurde, das nicht nur eine Währung ist, sondern ein Symbol für Einheit und Frieden für die einen und ein Fluch für die anderen.“

Die (deutsch- und französischsprachige) Dokumentation ist noch bis 16. Dezember in der ARTE Mediathek abrufbar.

Prof. h.c. Dr. Alexandra Borchardt verstärkt den M100-Beirat

1. Dezember 2021. Wir freuen uns sehr, Prof. h.c. Dr. Alexandra Borchardt im Beirat des M100 Sanssouci Colloquiums begrüßen zu dürfen!
Mit Alexandra Borchardt haben wir eine höchst profilierte Journalistin, Wissenschaftlerin und Buchautorin  gewonnen, die international an der Schnittstelle zwischen Journalismus und Wissenschaft arbeitet und forscht.

Sie arbeitet als Beraterin und Coach für die World Association of News Publishers (WAN-IFRA) in deren Table Stakes Europe Programm zur digitalen Transformation von Nachrichtenredaktionen und für die Hamburg Media School, wo sie das Journalism Innovators Program leitet. Sie ist Hauptautorin des EBU News Report 2021/22 der Europäischen Rundfunkunion „What’s Next? Public Service Journalism in the Age of Distraction, Opinion and Information Abundance” und ist als Senior Research Associate mit dem Reuters Institute for the Study of Journalism an der University of Oxford verbunden, nachdem sie bis 2019 als Director of Leadership Programmes tätig war. Zuvor war sie geschäftsführende Redakteurin der Süddeutschen Zeitung (SZ), Deutschlands führender Qualitätstageszeitung.

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Andrej Dynko: Tagebuch aus einem Minsker Gefängnis

28. November 2021. 13 Tage war Andrej Dynko, von 2000 bis 2020 Chefredakteur der belarussischen Zeitung Nasha Niwa, im Juli in Haft. Mehr als 36.000 Menschen wurden im vergangenen Jahr in Belarus aus politischen Gründen verhaftet. Kurz nach seiner Freilassung hat der 47-Jährige, der 2017 Teilnehmer des M100 Sanssouci Colloquiums war, einen erschütternden Text über seine Tage in einem Minsker Gefängnis niedergeschrieben. Gegen Dynko wird weiter strafrechtlich ermittelt und er darf das Land nicht verlassen, „aber ich bin froh, dass ich wenigstens mit meinen Kindern zusammen bin“, hat er uns in einer Email geschrieben. Und er bittet uns: „Sprechen Sie über Belarus, bringen Sie das Thema Belarus zur Sprache, wann immer es sinnvoll ist, und lassen Sie uns hoffen, dass ein starkes, geeintes Europa mit Rechtsstaatlichkeit der Pol sein wird, der schließlich auch mein Land verändern wird.“
Andrejs Kollegen, die Nascha-Niwa-Redakteure Jegor Martinowitsch und Andrej Skurko, sitzen weiter im Minsker Wolodarka-Gefängnis.

Andrejs aufrüttelnden Bericht lesen Sie hier:

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Memoiren von Hella Pick: „Invisible Walls“

19. November 2021. Hella Pick, legendäre Journalistin und Mentorin, die Doyenne von M100, jahrzehntelang die rechte und linke Hand von Lord Weidenfeld und immer noch aktiv und in der Welt unterwegs, hat ihre Memoiren geschrieben: „Invisible Walls. A Journalist in Search of her Life“ lautet der Titel ihrer beeindruckenden und lesenswerten Memoiren, die im Herbst 2022 auf Deutsch im Czernin Verlag erscheinen werden. Die englische Originalausgabe ist im vergangenen Frühjahr bei Weidenfeld & Nicholson erschienen.

„Hella Pick hat viele der erdbebenreichsten Momente der letzten rund vierzig Jahre miterlebt und darüber berichtet. Jetzt wendet sie ihre außergewöhnlichen Berichterstattungsfähigkeiten auf sich selbst an – und das Ergebnis ist faszinierend, bewegend und wirklich inspirierend“, schreibt Alan Rusbridger, ehemaliger Chefredakteur des Guardian.

Anne McElvoy, Leiterin von Economist Radio, Großbritannien, schreibt: „Ein außergewöhnliches Leben, erzählt von einem Veteranen unter den Auslandskorrespondenten, der ausführlich über die Kräfte berichtet hat, die den Kalten Krieg geprägt haben – und seine unruhigen Nachwirkungen. Vom Bau der Berliner Mauer bis zu ihrem Fall, dem Kampf um Afrika, dem Machtspiel zwischen Washington und New York und dem Aufstieg Chinas war Hella Pick mit ihrem Notizbuch und ihrem scharfen Auge dabei. Ihre Odyssee vom Kind, das mit dem ‚Kindertransport‘ nach Großbritannien geschickt wurde, bis zur Doyenne des Auslandskorps ist eine reiche Entdeckungsreise – beruflich und persönlich.“