Alexandre Brutelle über sein globales EIF

19. Februar 2023. Alexandre Brutelle, investigativer Journalist und M100 Alumnus, leitet das Environmental Investigative Forum (EIF) seit seiner Gründung im Jahr 2020. Das EIF mit Sitz in Paris ist das erste und einzige globale Konsortium für investigativen Umweltjournalismus, das sich auf den Aufbau von Kapazitäten und die Entwicklung von Ressourcen für Umweltjournalisten weltweit konzentriert. Es hat in den vergangenen Jahren Unterstützung vom Journalismusfonds der EU, dem Earth Journalism Network und dem Pulitzer Center erhalten, um innovative Berichterstattungstechniken unter Verwendung von Satellitenbildern zu entwickeln. Für 2023 plant die Organisation, ihren Vorstand für regionale investigative Netzwerke auf der ganzen Welt zu öffnen, die sich an der weiteren Ausgestaltung der Ziele des EIF beteiligen und gemeinsam neue Standards gestalten.

„Das EIF befasst sich nicht mit dem Klimawandel, sondern mit den unrechtmäßigen Methoden, die von den Verursachern angewandt werden, um ihre unhaltbaren Monopole über die natürlichen Ressourcen aufrechtzuerhalten“, sagt Brutelle. Die letzte Untersuchung des EIF, die in Disclose (Frankreich) und Investigate Europe veröffentlicht wurde, hatte zur Strafverfolgung des einst weitgehend unbekannten zweiten französischen Ölproduzenten Perenco geführt. Das Unternehmen wird derzeit von den Nichtregierungsorganisationen Sherpa und Friends of The Earth wegen Umweltschädigung in der Demokratischen Republik Kongo verklagt, nachdem die EIF die Verschmutzungen durch das Unternehmen im ganzen Land aufgedeckt hatte. Im Rahmen des kommenden M100YEJ im September wird Alexandre einen Workshop über die Untersuchung von Umweltrisiken und -auswirkungen auf überregionaler Ebene geben.