M100 Sanssouci Colloquium and M100 Media Award 2023

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Aktuelles

Plattform Svidok: Wichtige Quelle zum Krieg in der Ukraine

1. Februar 2024. Olenka Kuk (Foto Mitte) ist eine junge ukrainische Fernsehjournalistin, die 2022 am M100YEJ teilgenommen hat. Ihr Foto mit Wladimir Klitschko und ihrer Kollegin Tania Skyba, die auf der Bühne des M100 Media Award die ukrainische Flagge schwenken, ist ikonisch.
Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei United News (dem wichtigsten Nachrichtensender, zu dem sieben große ukrainische Fernsehsender gehören) und Suspilne, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Ukraine, arbeitet sie als Kommunikationsexpertin für die gemeinnützige soziale Online-Plattform Svidok.org.
Svidok (Deutsch: Zeuge) ist eine Art öffentliches Kriegstagebuch, auf dem Menschen anonym ihre Kriegserinnerungen, persönliche Geschichten und Zeugenaussagen zu Kriegsverbrechen speichern können. „Die Plattform ist eine großartige Quelle für Journalisten, die damit Material erstellen können, das auf den Geschichten von Betroffenen basiert“, sagt Olenka Kuk. „Es ist das größte und am schnellsten wachsende Archiv mit persönlichen Geschichten von Ukrainern über die Tragödie, die Hoffnung und das tägliche Leben während dieses brutalen Krieges. Wir laden Enthüllungsjournalisten, Ermittler von Kriegsverbrechen und andere Interessierte ein, Svidok zu nutzen, um authentische Informationen über den Krieg Russlands in der Ukraine zu erhalten.“

DESINFORMATION IST DAS GRÖSSTE GLOBALE RISIKO

16. Januar 2024. In diesem Jahr finden in über 70 Ländern der Welt Wahlen statt. Rund vier Milliarden Menschen werden in mehr oder weniger freien Wahlen darüber entscheiden, wer sie in Zukunft regieren soll. Nicht zu vergessen die Europawahlen, die Anfang Juni stattfinden.
In vielen Ländern drohen die Antidemokraten an Zustimmung zu gewinnen. Das liegt nicht nur an der Demokratiemüdigkeit, sondern vor allem an groß angelegten Desinformationskampagnen, in die autokratische Regime wie Russland und China Milliarden investieren. Mit gezielter Desinformation versuchen sie, die Wahlen im Superwahljahr 2024 zu beeinflussen.

In einer Analyse von Dr. Katja Muñoz von der DGAP heißt es: „Generative KI verschärft Fehlinformationen und Wahlbeeinflussung auf globaler Ebene – ein Segen für ausländische Einflusskampagnen oder opportunistische Betrüger. KI-gesteuerte Sprachsynthese und Deepfakes könnten dazu genutzt werden, um gefälschte Bilder zu inszenieren, z. B. Szenen von Wahlmanipulationen oder zerstörten Wahllokalen. Diese gefälschten Inhalte könnten dann durch die Verbreitung über scheinbar seriöse Nachrichtenseiten ergänzt werden. Das Ökosystem der sozialen Medien vergrößert die Reichweite von Fehlinformationen und löst damit weitere Unruhen aus.“

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Wir trauern um Dr. Wolfgang Schäuble

27. Dezember 2023. Wir trauern um Dr. Wolfgang Schäuble, der zwischen 2007 und 2019 dreimal die politische Hauptrede des M100 Sanssouci Colloquiums gehalten hat:
2007 als Bundesinnenminister (den M100 Media Award erhielt Bob Geldof, Laudator war ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo), 2012 als Bundesfinanzminister (M100 Media Award an den damaligen EZB-Chef Mario Draghi, Laudatoren waren Dr. Paul Achleitner und der damalige Ferrari-Chef Luca di Montezemolo) und 2019 als Bundestagspräsident (M100 Media Award an Nicola Sturgeon, damalige Erste Ministerin Schottlands, für ihren Widerstand gegen den Brexit, Laudatio: Armin Laschet, damaliger Ministerpräsident NRW).
Seine klugen, pointierten und immer mit einer Prise Humor gewürzten Reden drehten sich stets um den europäischen Einigungsprozess, die Verteidigung und Stärkung der Demokratie und die Rolle und Verantwortung der Medien.
Wir haben Wolfgang Schäuble als unkomplizierten und nahbaren Politiker und Menschen erlebt, der das M100 Sanssouci Colloquium sehr bereichert hat. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und vor allem bei seiner Frau Ingeborg, die ihn 2012 und 2019 nach Potsdam begleitet hat