Agenda

Between Ambition and Disarray – The Future of Democracy

Donnerstag, 14. September 2023, Orangerieschloss Sanssouci, Potsdam
Hashtag: #M100SC
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09:00 – 20:00

M100 SANSSOUCI COLLOQUIUM und M100 Media Award

 


09:00 – 09:30

CHECK-IN

Tagesmoderation: Christoph Lanz, Trustee Thomson Foundation, M100-Beirat


09:30 – 09:45

WELCOME

Sabine Sasse, Head of Programme M100, Deutschland
Prof. Dr Christoph Martin Vogtherr, Generaldirektor Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Deutschland
Dr. Leonard Novy, Direktor Institut für Medien und Kommunikationspolitik (IfM), M100-Beirat, Deutschland


09:45 – 10:00
GETTING STARTED
Interactive round of introduction

10:00 – 10:30

OPENING SPEECH             

with Q & A

Pankaj Mishra

Essayist, Literaturkritiker, Schriftsteller, Indien


10:30 – 10:45

Coffee Break


10:45 – 11:45

PLENARY ROUNDTABLE I
Is democracy losing its lustre?

In Theorie und Praxis, von innen und von außen: Die liberale Demokratie steht vor großen Herausforderungen. Ihre normativen und institutionellen Grundlagen werden angegriffen, autoritäre Kräfte nutzen interne Schwachstellen effektiv aus, verschieben Grenzen und schaffen Spaltungen zwischen liberalen Prinzipien und demokratischer Umsetzung. Während die Unterstützung für Demokratie weltweit ungebrochen ist, scheint das westliche Verständnis von demokratischer Regierungsführung weltweit an Attraktivität zu verlieren. Braucht die liberale Demokratie ein neues Narrativ?

Input: Christopher Walker, Vizepräsident für Studien und Analysen, National Endowment for Democracy (NED), USA


11:45 – 12:15

REPORTING ON CLIMATE CHANGE

Presentation of the M100 Young European Journalists Workshop


12:15 – 13:15

Lunch


13:15 – 14:30

PARALLEL STRATEGIC WORKING GROUPS:
I. The new global divide: Regaining trust for democracy

Die Geopolitik ist zwar nie verschwunden, aber sie ist mit Macht zurückgekehrt. Die geopolitische Rivalität unserer Zeit ist auch ein Kampf um die Rolle, die Bedeutung und letztlich die Zukunft der Demokratie. Die Auffassungen darüber unterscheiden sich von Region zu Region, aber der anhaltende Krieg in der Ukraine hat die Unterschiede, wenn nicht gar die völlige Uneinigkeit über den Zustand und die Zukunft der internationalen Politik deutlich gemacht. Während die liberalen Demokratien enger zusammenrücken, haben die Länder des globalen Südens ihre Frustration über die vermeintliche Doppelmoral und die Ungleichgewichte des gegenwärtigen Systems zum Ausdruck gebracht. Gleichzeitig versuchen autoritäre Regime, diese Missstände auszunutzen und ihre Einflusssphären auszuweiten, was Zweifel an der Leistungsfähigkeit der liberalen Demokratie bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen aufkommen lässt.
Welche Faktoren haben zum Niedergang der moralischen Autorität des Liberalismus beigetragen? Wie können Europa und seine Verbündeten eine führende Rolle bei der Förderung und Verteidigung demokratischer Prinzipien spielen?

Input: Saad Mohseni, Mitbegründer und Vorsitzender MOBY Group, Afghanistan
Input: Dr. George N. Tzogopoulos, Dozent und Senior Fellow, CIFE | European Institute Nizza, Griechenland
Moderation: Dr. Ali Fathollah-Nejad, Direktor CMEG, Deutschland

 

II. Whole and free? Reenergizing EU enlargement

Die Frage der Erweiterung steht wieder auf der Tagesordnung. Und mit ihr die Frage der institutionellen Reform. Die Gewährung des Kandidatenstatus für die Ukraine und die Republik Moldau sowie des potenziellen Kandidatenstatus für Georgien war vor 2022 eine unvorstellbare Entscheidung. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat dem Thema EU-Erweiterung, das von den heutigen EU-Mitgliedstaaten lange Zeit mit wenig Begeisterung betrachtet wurde, eine neue Dringlichkeit verliehen. Wie lässt sich nach fast zehn Jahren voller Enttäuschungen der derzeitige Schwung aufrechterhalten? Und nach einem Jahrzehnt, in dem nicht einmal eine Vertragsreform ernsthaft diskutiert wurde: Ist die Union selbst auf eine weitere große Erweiterungsrunde vorbereitet?

Input: Prof. Dr. Wolfgang Ischinger, ehem. Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, M100-Beirat, Deutschland
Input: Agnieszka Romaszewska-Guzy, Direktorin Belsat TV, Polen
Moderation: Anja Wehler-Schöck, Internationale Redakteurin, Der Tagesspiegel, Deutschland

 

III. Technically obsolete? Journalism and democracy in the age of AI

This Strategic Working Group is hosted by Alfred Herrhausen Gesellschaft
Die jüngsten Durchbrüche beim maschinellen Lernen und die Verbreitung von KI-Anwendungen in allen Bereichen unserer Gesellschaft machen auch vor den Strukturen und Prozessen der Demokratie nicht halt. Welche Auswirkungen haben sie auf die demokratische Entscheidungsfindung und unser staatsbürgerliches Gespräch? Wie müssen sich Nachrichtenorganisationen und Journalisten anpassen? Und wie können wir das Potenzial der KI nutzen und uns gleichzeitig vor den Risiken schützen, die sie mit sich bringt?

Input: Sven Gösmann, Chefredakteur dpa, Deutschland
Input: Prof. Dr Gerard de Melo, Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz und Intelligente Systeme, Hasso Plattner Institute for Digital Engineering, Deutschland
Moderation: Antonia Marx, Senior Projektmanagerin, Alfred Herrhausen Gesellschaft, Deutschland

 

IV. Democratic defence: Trends, challenges and side-effects of the fight against disinformation

Während die US-Präsidentschaftswahlen 2008 oft als die ersten Wahlen in den sozialen Medien angesehen werden, könnten die Wahlen 2024 als die ersten Wahlen des KI-Zeitalters in die Geschichte eingehen. Infolgedessen besteht ein zunehmender Bedarf, die Integrität von wahlbezogenen Informationen zu gewährleisten. Desinformation droht nicht nur, den freien und fairen politischen Wettbewerb weltweit zu untergraben, sondern polarisiert auch die Gesellschaften und schwächt die Demokratien insgesamt. Wo stehen wir im Kampf gegen Informationsmanipulation? Was braucht es, um die Demokratie im Zeitalter der KI zu verteidigen?

Input: Tamar Kintsurashvili, Gründerin und Geschäftsführerin MDF, Georgien
Input: Monika Garbačiauskaitė-Budrienė, Generaldirektorin Litauisches Nationales Radio und Fernsehen (LRT), Litauen
Input: Nishant Lalwany, Chief Executive Officer des International Fund for Public Interest Media IFPIM, Großbritannien
Moderation: Prof. Dr. Alexandra Borchardt, Leitende Journalistin, Buchautorin, Dozentin, Medienberaterin, M100-Beirat, Deutschland


14:30 – 14:45

Coffee Break


14:45 – 15:30

PLENARY ROUNDTABLE II
The new (far-right) normal: Are journalists to blame for democracy’s discontent?

Italien, Schweden und Finnland sind nur die jüngsten Beispiele: Einst als Randgruppen betrachtet, sind rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien in Europa und darüber hinaus seit Jahren auf dem Vormarsch, erzielen Wahlerfolge und übernehmen Regierungsverantwortung. Den Aufstieg einer politischen Figur oder Bewegung allein den Medien zuzuschreiben, ist eine grobe Vereinfachung eines komplexen Phänomens. Dennoch wird weithin davon ausgegangen, dass eine exzessive „Horse Race“-Berichterstattung und Sensationslust eine zentrale Rolle für den Aufstieg populistischer Führer wie Donald Trump im Jahr 2016 gespielt und gleichzeitig die Desillusionierung und Spaltung der Öffentlichkeit verschärft haben. Vor dem Hintergrund der richtungsweisenden Wahlen, die 2024 stattfinden (USA, EU usw.), untersucht dieser Rundtisch die Rolle der Medien bei der Unzufriedenheit in der Demokratie. Welche Lehren können wir aus den Erfahrungen der letzten Jahre ziehen? Und wie sollten Journalisten über die „neue Normalität“ berichten?

Input: Dr. Gregor Peter Schmitz, Chefredakteur STERN, Deutschland
Input: Dr. Edit Zgut-Przybylska, Gastdozentin CEU Democracy Institute, Ungarn
Moderation: Anja Wehler-Schöck, Internationale Redakteurin, Der Tagesspiegel, Deutschland


15:30 – 16:00

PLENARY ROUNDTABLE III
The path ahead: Recommendations

Präsentation der Ergebnisse der Arbeitsgruppen und Abschluss der Konferenz
Moderation: Dr. Leonard Novy
, Direktor Institut für Medien- und Kommunikationspolitik, M100-Beirat, Deutschland


16:00 – 18:00

Break


18:00 – 19:00

M100 MEDIA AWARD             

Welcome: Mike Schubert, Oberbürgermeister Landeshauptstadt Potsdam, Deutschland
Laudatio: Ursula von der Leyen, Präsidentin Europäische Kommission, Deutschland
Dankesrede: Shima Babaei, Frauenrechtsaktivistin, Iran
Politisches Statement: Mersedeh Shahinkar, Frauenrechtsaktivistin, Iran, Jasmin Tabatabai, deutsch-iranische Schauspielerin und Musikerin, Düzen Tekkal, Journalistin, Gründerin HAWAR.help

Moderation: Pinar Atalay, Erste Journalistin, RTL, Deutschland


19:00 –  22:00

EMPFANG