Dankesrede Deniz Yücel

Meine Damen und Herren,

ich danke der Jury für den M100 Media Award ich danke Ihnen allen, die sich heute Abend hier in Potsdam zu diesem Anlass versammelt haben. Ich danke meiner früheren Chefredakteurin Ines Pohl für ihre wunderbaren Worte und Christian Lindner für seine kluge Rede.

Anlässlich einer anderen Preisverleihung im vorigen Jahr kritzelte ich in einer Anwaltskabine des Hochsicherheitsgefängnisses Silivri Nr. 9 eilig eine Grußbotschaft auf den Block meines Verteidigers. Darin schrieb ich, dass ich mich freute, den ehrwürdigen Theodor-Wolff-Preis durch „bloßes Dummsitzen im Knast“ zu erhalten. Und heute, mehr als ein Jahr später, kann ich mich durch bloßes Dummsitzen im Knast in einer Reihe mit Natalja Sindejewa, Roberto Saviano oder Charlie Hebdo wähnen. Danke dafür.

Der Herr Oberbürgermeister der Stadt Potsdam war so freundlich, mir im Zusammenhang mit der Preisverleihung „besonders viel Mut“ zu attestieren. Selbst aus der Haft heraus, sagte Jann Jakobs, hätte ich mich „für einen kritischen und unabhängigen Journalismus eingesetzt“. Ich will ja nicht so unhöflich sein, Herrn Jakobs – quasi dem Gastgeber dieses Abends – öffentlich zu widersprechen. Aber ich selber würde nicht reklamieren, besonderen Mut an den Tag gelegt zu haben.

Ja, ich habe, Ines hat in ihrer Laudatio bereits darauf hingewiesen, das Jahr meiner Inhaftierung – genauer: meiner Geiselnahme – vor allem mit einer Tätigkeit verbracht: Ich habe gekämpft. Ich habe Wege gefunden, die strenge Briefzensur des Gefängnisses zu überlisten. Als Papier und Stift verboten waren, wie in den zwei Wochen im Polizeigewahrsam, habe ich versucht, die rote Soße der Essenskonserven als Ersatztinte zu verwenden, und weil dort das Rauchen nicht erlaubt war, habe ich Nikotinpflaster in meine Zelle geschmuggelt. Später im Hochsicherheitsgefängnis, wo alles Lebendige, das ein bisschen Freude gestiftet hätte, verbo-ten war, habe ich im Joghurtbecher Minze aus dem Knastladen großgezogen, mit einer Mischung aus Teesatz und zerbröselten Eierschalen als Ersatzerde. Als Präsident Erdogan verkündete, dass ich niemals ausgeliefert werden würde, so lange er im Amt sei, habe ich erklärt, dass ich eine Auslieferung ablehne. Und als die Frage von Rüstungsgeschäften im Austausch gegen meine Freiheit im Raum stand, habe ich deutlich gemacht, wie ich diese Idee finde: nicht so gut. Für manche Schikane habe ich eine Lösung gefunden, für andere nicht. Aber ich habe mich mit der Situation nie einfach abgefunden.

Nur war das weniger ein Akt von Mut als ein Akt von Selbstbehauptung. Wenn sie mich zum Schweigen bringen wollten, dann durfte ich nicht verstummen; wenn sie mich fertigmachen wollten, durfte ihnen das nicht gelingen. Es ging darum, mir auch unter schwierigen Umständen so viel Autonomie wie möglich zu erkämpfen. Und genau aus diesem Grund habe ich mich nach meiner Freilassung und einigen wenigen öffentlichen Auftritten vorläufig zurückgezogen. So, wie ich im Knast kein Opfer der Umstände sein wollte, wollte ich mich nach meiner Freilassung nicht von den dann freilich ganz anderen Umständen treiben lassen.

Helden brauchen keine Pause, ich schon. Und ich bin meinem Arbeitgeber, der Welt und dem Axel-Springer-Verlag, sehr dankbar, dass sie mir dies ermöglichen. Der heutige Abend ist für mich also nur eine kurze Pause von der Pause.

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Das war jetzt sehr viel „Ich“. Dabei ist das nur die halbe Geschichte. Denn ohne die vielen Menschen, die mir zur Seite standen, hätte ich für diesen Kampf um Selbstbehauptung und Autonomie nicht die nötige Kraft gefunden.
Darum kann und will ich nicht über meine Zeit im Gefängnis sprechen, ohne sie stets zu erwähnen: Meine wunderbaren Anwälte Veysel Ok, Ferat Çağıl und Refik Türkoğlu; Doris Akrap, Imran Ayata, Tilman Clauß und alle anderen aus den „Freundeskreisen Free Deniz“ in Berlin und Hamburg; meinen Freund und Welt-Kollegen Daniel-Dylan Böhmer, meinen Chefredakteur Ulf Poschardt, den Springer-Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner und alle meine Kolleginnen und Kollegen aus der Welt und dem Springer-Verlag; meine Schwester Ilkay Yücel und Michael Antenbrink, der Bürgermeister meiner Geburtsstadt Flörsheim am Main; die Kolleginnen und Kollegen meiner früheren Zeitung, der taz, und aus anderen deutschen und türkischen Redaktionen, die mich nie vergessen haben; Generalkonsul Georg Birgelen und seine Kollegen in den deutschen Vertretungen in Istanbul und Ankara, Sigmar Gabriel, Angela Merkel und viele andere Politikerinnen und Politikern aus der Bundesregierung, der Opposition und der Opposition in der Türkei – den Künstlerinnen und Künstlern, die aus meinen Texten gelesen haben – und natürlich den vielen Menschen, die sich für mich eingesetzt, sich an Protestaktionen beteiligt oder mir ins Gefängnis geschrieben haben. Ihnen allen bin ich unendlich dankbar.

Doch vor allen anderen bin ich meiner geliebten Dilek dankbar, die heute Abend ebenfalls hier ist und die in dieser Zeit alles getan hat, was gerade nötig war: Kaffee mit der Bundes-kanzlerin trinken, Verhandlungen mit dem türkischen Justizministerium führen, frische Socken in Knast bringen. Danke, Dilek!

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Das Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei ist auch nach meiner Freilassung nicht aus der öffentlichen Diskussion verschwunden. Der letzte Protagonist dieser Debatte: ein deutsch-türkischer Fußballer. Der war nämlich schuld daran, dass Deutschland erstmals in der Vorrunde einer Fußballweltmeisterschaft ausschied. Die Ideenlosigkeit der Trainer, die miese Form der Spieler, die Selbstgefälligkeit, die das ganze Team umwehte – an alledem war, so analysierten die Verantwortlichen des Deutschen Fußballbundes und eine Schar von Ex-Nationalspielern hinterher, war ganz allein der Özil schuld. Oder genauer: Schuld war der Erdogan, mit dem sich Özil und sein Mannschaftskamerad Ilkay Gündogan kurz vor der WM hatten ablichten lassen. Angesichts dessen kann man die Fans des türkischen Diktators schon verstehen. Wenn von einem einzigen Schnappschuss ein solcher Voodoo ausgehen kann, dann muss etwas dran sein an dem Attribut Weltenlenker.

Mesut Özil aber hatte gegen „unsere Werte“ verstoßen – „unsere Werte“, welche die Nationalmannschaft sonst bei dieser Veranstaltung im wertekonformen Russland bestimmt ganz prima vertreten hätte. Und darum wird Özil „unsere Werte“ bei der nächsten Gelegenheit, nämlich bei der WM im Werte-Emirat Katar, auch nicht mehr vertreten. Am Umgang mit Özil zeigte sich, wofür die Kritik am Erdogan-Regime inzwischen taugt: zu einer Chiffre für Rassismus. Die Forderung „Türken raus aus der Nationalmannschaft“ würde, außer ein paar Handvoll veritabler Neonazis, niemand formulieren. Ein Satz wie „Wer dem türkischen Diktator huldigt, soll zurück nach Anatolien“, geht da schon viel flotter über die Lippen, klingt dazu so schön demokratisch, fast möchte man sagen: so werteorientiert. So liegt es in der Logik der Sache, dass genau jene, die Erdogan für meine Verhaftung gefeiert hatten, bald darauf am lautesten Özils Rausschmiss forderten – die Klemmnazis im deutschen Bundestag und deren Anhang.

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Diese Özil-Diskussion steht aber auch in einem merkwürdigen Missverhältnis zur jüngsten Wende der deutschen Türkeipolitik. Als kürzlich Bundesaußenminister Heiko Maas bei einem Besuch in der Türkei fröhlich Selfies mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu schoss, war das wertemäßig schon irgendwie in Ordnung. Und wenn demnächst der Bundes-präsident Frank-Walter Steinmeier einen Verbrecher zum Staatsbankett empfangen wird, der sich – neben vielem anderen – in meinem und in vielen weiteren Fällen des Menschenraubes schuldig gemacht hat, dann müssen „unsere Werte“ da halt durch.
Nun scheint es, als würde sich die Bundesregierung anschicken, ein weiteres all jene Menschen in der Türkei zu verraten, die sich nach einer freiheitlichen, demokratischen und säkularen Gesellschaft sehnen. Das sage ich so, obwohl ich der Bundesregierung sehr dankbar bin für ihre Bemühungen um meine Freilassung. Aber ich sage es guten Gewissens, weil ich schon vor meiner Inhaftierung dieselbe Kritik formuliert habe. Es wäre nun der dritte Verrat dieser Art.

Der erste erfolgte etwa in den Jahren 2006/07. Damals waren in der Türkei noch jene demokratischen Reformen im Gange, die von der Vorgängerregierung eingeleitet worden waren und die Erdogan mit weiterem Schwung vorantrieb. „Europa“ war damals Hoffnung und Ziel zugleich – das letzte Ziel, auf das sich der weitaus größte Teil der türkischen Gesellschaft, wenngleich aus sehr unterschiedlichen, teils sogar gegensätzlichen Überlegungen, einigen konnte.
Damals machte die Merkel-Regierung im Verbund mit Nicolas Sarkozy den Türken klar: Egal, was ihr macht, ihr kommt hier nicht rein. Auch wenn sich die Türkei zu einem vorbildlichen Rechtsstaat entwickelt und eine florierende Wirtschaft hervorbringt, auch wenn all die schwerwiegenden Mängel behoben werden, die die türkische Republik seit ihrer Gründung begleiten, und sogar, wenn der Konflikt mit den Kurden friedlich gelöst wird – ihr kommt hier nicht rein.
Ein wichtiger, womöglich der wichtigste Grund hierfür war die Angst vor Freizügigkeit. 80 Millionen Türkinnen und Türken sollten nicht einfach ohne Visum Paris oder Berlin besuchen können – so wie jeder deutsche oder französische Urlauber ohne Visum nach Istanbul oder Antalya fliegen kann.

Der zweite Verrat folgte rund zehn Jahr später. Und diesmal war die Visafrage plötzlich gar kein Problem mehr. Damals, im Herbst 2015 hatte Erdogan gerade zum ersten Mal eine Parlamentswahl verloren und wollte sie deshalb in Kürze wiederholen. Da machte ihm Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Aufwartung und ließ sich im osmanischen Barock des Yildiz-Palastes vorführen. Zudem sorgte die Bundesregierung dafür, dass der Fortschrittsbericht der EU, in dem der Türkei angesichts der erneuten Eskalation des Kurdenkonflikts deutliche Rückschritte attestiert wurden, erst nach dem Wahltermin veröffentlicht wurde. Das alles nur, weil man in Europa – bald nach einem zwar unkoordinierten, aber großen humanitären Akt – begann, Menschen, die vor Krieg und Elend flohen, als Bedrohung wahrzunehmen. Und dafür war man bereit – Werte hin oder her – Appeasement gegenüber einem diktatorischen Regime zu betreiben. Aus Angst machte man sich erpressbar.
Vieles, was der türkische Staatspräsident den ganzen Tag lang von sich gibt, ist Hass-Sprech oder Blödsinn. Doch sein Vorwurf der Scheinheiligkeit an die Adresse der EU ist nicht ganz falsch. Und ganz so, als wollte die Bundesregierung den Beweis für diesen Vorwurf antreten, möchte sie nun nach einer Krisenphase ein neues Kapitel aufschlagen – sei es aus der Furcht vor weiteren Flüchtlingen aus Syrien, aus Furcht vor den Folgen eines wirtschaftlichen Kollaps der Türkei, wegen der Geschäftsinteressen von Siemens, Rheinmetall & Co. oder ganz allgemein im Sinne der vielbemühten „strategischen Interessen“ der Bundesrepublik Deutschland. „Pragmatismus“ nennt man das dann – ein Euphemismus, mit dem sich beinahe jede Skrupellosigkeit verbrämen lässt.

Mit solchem „Pragmatismus“ lassen sich kurzfristige Gewinne erzielen und Ziele erreichen, langfristig aber hat er sich noch immer gerächt.

Der Nahe Osten ist nicht deshalb in Aufruhr geraten, weil die Regimes der Mubaraks, Gaddafis und Assads gestürzt wurden bzw. an den Rand des Sturzes kamen, sondern weil diese Mörder- und Diebescliquen viel zu lange von West und Ost unterstützt wurden. Und man kann davon ausgehen, dass jede Befriedung mit diktatorischen Mitteln ob früher oder später eine Explosion mit noch größerer Wucht nach sich ziehen wird. Ohne Frieden, Freiheit und soziale Teilhabe wird es sich nicht verhindern lassen, dass Menschen anderswo ein besseres Leben suchen.

Darum ist es auch keine gute Idee, einen Serienkiller wie Abdel Fattah al-Sisi in Ägypten zu hofieren. Und darum ist es keine gute Idee, sich mit dem Erdogan-Regime zu arrangieren.

Das heißt nicht, dass ich jede wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit mit der Türkei ablehnen würde – außer beim Thema Waffen natürlich. Panzer sollte man vielleicht besser erst gar nicht herstellen. Zumindest sollte man sie aber nicht in Länder liefern, in denen sie gegen die eigene Zivilbevölkerung oder jene der Nachbarländer eingesetzt werden. Nichtsdestotrotz braucht es auch unter Erdogan Gespräch und Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Deutschland.
Aber ohne Bedingungen sollte keine Zusammenarbeit geschehen. Und hierfür würde es nicht genügen, wenn noch eine Handvoll weiterer bekannter Gefangener wie etwa Ahmet Altan, Osman Kavala, Enis Berberoğlu oder Selahattin Demirtaş freikommen.

Die gängige Praxis, für die schon ein Beitrag auf Facebook genügen kann, – erst verhaften, dann Beweise suchen und schließlich schmoren lassen – muss aufhören. Und das wäre eine Forderung, an die die Bundesregierung beispielsweise die Frage nach Darlehen der Kreditanstalt für Wideraufbau knüpfen könnte. So, wie sich Erdogan bestens darin versteht, andere Leute zu erpressen, hat er selbst einen wunden Punkt – die Wirtschaftslage. Mit Gangstern muss man die Sprache sprechen, die sie verstehen.

Doch natürlich könnte eine solche Politik im besten Fall die gröbsten Auswüchse der Diktatur eingrenzen, mehr nicht. Eine freiheitliche und rechtsstaatliche Ordnung wird es in der Türkei nicht geben, so lange nicht ein größerer Teil der Gesellschaft einen Regimewechsel will, als es gegenwärtig der Fall ist. „Wir erwarten nicht, dass Deutschland uns rettet“, sagte jüngst der Rechtsprofessor, Oppositionspolitiker und Habermas-Übersetzer Mithat Sancar. „Aber wir sind dagegen, dass sich Deutschland in die Rolle des Erdogan-Retters aufschwingt.“ Dem kann ich mich nur anschließen.

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Allerdings taugt die Türkei der Gegenwart, und damit komme ich zum Ende, nicht bloß als Resonanzboden für wohlfeile Wertedebatten, ist das Erdogan-Regime nicht bloß ein Versuch, die unter Kemal Atatürk eingeleitete Modernisierung rückgängig zu machen; ist das Regime trotz aller Verklärung des Osmanentums nicht bloß eine reaktionäre Kuriosität am Rande Europas.

Die Erdogans, Orbans und Trumps, die Putins, Salvinis, Maduros und wie sie alle heißen verbindet, dass sie nicht durch Gewalt an die Macht gekommen sind, sondern durch mehr oder weniger freie und faire Wahlen. Für ihre Legitimation brauchen sie die Bestätigung durch den Wähler und verachten dabei doch alles, was über die reine Akklamation der bestehenden Herrschaft hinaus eine Demokratie auszeichnet: die pluralistische Gesellschaft, die Vielfalt der Lebensentwürfe, die materiellen Grundlagen der Freiheit, die Teilhabe der Opposition und natürlich die Existenz einer freien und kritischen Presse. Aber gerade weil sie den Anschein der Demokratie so dringend brauchen, sind sie mit deren Mitteln auch am besten zu bekämpfen – nicht zuletzt mit dem Journalismus, den sie so hassen.

Genau darum habe ich das Angebot gerne angenommen, als mich die Welt Anfang 2015 fragte, ob ich als Korrespondent in die Türkei gehen wolle. Nicht aus Abenteuerlust und auch nicht bloß, weil meine Eltern ursprünglich aus diesem Land stammen, weil ich die Sprache und die Codes beherrsche. Sondern weil ich davon überzeugt bin, dass Journalismus – ich sage nicht „kritischer Journalismus“, weil ein unkritischer Journalismus keiner ist – überall dort gebraucht wird, wo Macht ausgeübt wird, im Kleinen wie im Großen, am meisten aber dort, wo er in Gefahr schwebt und mit ihm die Freiheit aller. Und natürlich auch, weil man aus dem Internet keine fundierte Berichterstattung abliefern kann. Man muss dorthin gehen, wo es wehtut, selbst wenn es einem selber wehtun kann.

Dass diese Arbeit gewisse Nachteile nach sich ziehen könnte, war mir klar. Aber das gehört dazu; so, wie alle bisherigen Freiheiten nie geschenkt, sondern stets erkämpft wurden, ist auch unsere Freiheit nicht für lau zu verteidigen und auszubauen.

Ich möchte meine Geiselnahme, die Einzelhaft, die öffentlichen Anschuldigungen und so weiter nicht kleinreden. Aber ich möchte es auch nicht größer machen, als es war. Im Vergleich zum Schicksal von Daphne Caruana Galizia, Ján Kuciak oder James Foley, im Vergleich zum Schicksal unzähliger türkischer Kollegen von Uğur Mumcu über Metin Göktepe und Musa Anter zu Hrant Dink fällt so ein Jahr im Knast nicht ins Gewicht.

Ich bereue also nichts. Und es war ja nicht alles schlecht an dieser Geschichte. Dilek und ich kannten uns erst seit ein paar Monaten, als ich verhaftet wurde. Der Knast hat unsere Liebe wachsen lassen. Und diesem Jahr im Gefängnis habe ich die Ehre zu verdanken, dass ich heute Abend zu Ihnen sprechen durfte.

Ich danke nochmals für den M100 Media Award, ich danke nochmals all meinen Unterstützerinnen und Unterstützern und ich danke Ihnen allen für Ihre Aufmerksamkeit.